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Traktor: Steyr ist Marktführer

Von Sophia Freynschlag

Wirtschaft

2009 zwei Prozent weniger Zulassungen. | Tiroler Hersteller Lindner steigt von Platz vier auf zwei. | Wien.Während die Pkw-Zulassungen dank der Verschrottungsprämie im Vorjahr auf ein Rekordhoch geklettert sind, wurden rund zwei Prozent weniger Traktoren als 2008 zugelassen. Mit 6749 Traktoren sanken die Zulassungen im Jahresvergleich um 148 Stück, wie der Club Landtechnik Austria aus den Zulassungszahlen der Statistik Austria errechnet hat.


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"In den vergangenen Jahren waren die Verkäufe in Österreich auf einem extrem hohen Niveau. Daher ist der Rückgang nicht dramatisch", sagt Rudolf Dietrich vom Club Landtechnik Austria. Das Minus führt Dietrich auf die niedrigen Erzeugerpreise für Agrarprodukte wie Mais und Getreide zurück, die den Bauern die Kauflust verderben.

Kurzarbeit bei Steyr

Marktführer bleibt die Marke Steyr, die ihren Marktanteil von 17,9 Prozent halten kann. Steyr produziert im niederösterreichischen St. Valentin Landmaschinen der Marken Steyr sowie Case IH, die bei den Zulassungen auf Platz acht landet.

"Nach einem leichten Absatzrückgang in Europa 2009 rechnen wir heuer im zweiten Quartal mit einem leichten Aufschwung", sagt Steyr-Pressesprecherin Silvia Kaltofen. Um die geringere Auslastung abzufedern, hat Steyr Anfang Jänner rund 300 von 600 Mitarbeiter am Standort St. Valentin für sechs Monate zur Kurzarbeit angemeldet.

Neben New Holland auf Rang vier gehören Steyr und Case IH zum niederländischen Konzern CNH (Case New Holland) im Eigentum von Fiat. Nach dem US-amerikanischen Konzern John Deere ist CNH der weltweit zweitgrößte Landmaschinenhersteller.

Ganz in österreichischer Hand ist hingegen der Tiroler Landmaschinenhersteller Lindner, der in den aktuellen Zulassungszahlen einen Sprung von Platz vier auf Platz zwei gemacht hat. "Wir tragen dem Trend zu sparsamen, kompakten Traktoren Rechnung", sagt David Lindner, der für Marketing und Export zuständig ist. Auch das meistverkaufte Modell, der Geotrac 73, kommt aus dem Hause Lindner, das derzeit 210 Mitarbeiter beschäftigt.

Einbrüche in Osteuropa

Eingebrochen sind im Vorjahr vor allem die Exporte. "In Osteuropa ist der Traktormarkt total zusammengebrochen", sagt Dietrich. Da dort viele Bauern Traktoren auf Pump finanzieren, habe die Wirtschaftskrise den Kaufboom gestoppt, sagt Lindner.