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Tränen und Rauch

Von Nina Flori

Politik

Das Future-Challenge-Video der HLW Deutschlandsberg zum Thema Flüchtlinge hat es unter die Top 10 geschafft.


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Deutschlandsberg. Wie denken Jugendliche über Flüchtlinge? Das wollte die "Wiener Zeitung" im Rahmen der Future-Challenge herausfinden. Die 2. Klasse des Ausbildungszweiges "Kommunikation und Mediendesign" der HLW Deutschlandsberg hat mehrere Videos eingereicht - ein Video mit dem Titel "Tränen" hat es aus mehr als 70 Einsendungen unter die Top 10 geschafft.

Herausgekommen ist ein aufwendig gestalteter Cartoon, der mit melancholischer Klaviermusik unterlegt ist. Zu Beginn sieht man darin eine männliche Figur im Manga-Stil, der eine blaue Träne über die Wange rollt. Langsam tropft die Träne von der Wange, im freien Fall verwandelt sie sich in einen Fisch. Der Fisch trifft auf eine skizzierte Stadt, die aus Hochhäusern besteht, zunächst ist der Himmel noch blau. Schließlich färbt er sich grau, und aus der Stadt steigt Rauch auf.

In der nächsten Szene ist die rauchende Stadt nur noch ein Bild an der Wand, der Junge kauert mit angezogenen Knien auf dem Boden eines Zimmers, sein Kopf ist in seinen Armen vergraben. "Wie wollen Sie Flüchtlingskindern, die vom Krieg geprägt sind, helfen?", lautet die Frage, die dazu eingeblendet wird. Und wieder tropft eine blaue Träne von der Wange des Jungen. Das Video endet mit dem Geräusch einer Bombenexplosion.

"Gut dargestellte Emotion"

"Wir haben vor Weihnachten einen Trickfilm-Workshop veranstaltet und gleich den ganzen Workshop unter das Thema Flüchtlinge gestellt", sagt Nicole Zingler, die den Lehrgang "Kommunikation und Mediendesign" an der HLW Deutschlandsberg koordiniert, im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Sechs Filme sind dabei insgesamt entstanden.

Die Produktion sei sehr aufwendig gewesen, sagt Zingler. Am ersten Tag hätten die Jugendlichen mit dem Religionslehrer das Thema Flüchtlinge ausführlich besprochen und eine Geschichte konzipiert. Schließlich hätten sie ein Storyboard entworfen, die Bilder gezeichnet und abfotografiert. Am Ende wurde alles zusammengehängt, sodass ein Film entsteht.

"Wir sind irrsinnig stolz auf die Ergebnisse, und wenn man sie dann auch wo einreichen kann, ist es für die Schüler und Schülerinnen natürlich ein doppelter Ansporn", sagt Zingler. Außerdem sei es sehr positiv, wenn die Jugendlichen sich mit dem Thema Flüchtlinge befassen. "Es bewegt sich immer was, wenn man sich mit einem Thema beschäftigt."

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Der Film "Tränen" habe besonders viele Stimmen bekommen, sagt Zingler. "Er hat etwas berührt. Die Gruppe hat eine Emotion gut dargestellt." Und das, obwohl die Jugendlichen nur wenig Kontakt zu Flüchtlingen haben. Denn eine Übergangsklasse gäbe es nur im BORG Deutschlandsberg, nicht aber in der HLW, sagt Zingler.