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Trauma, Entwurzelung und Verlust

Von Christa Karas

Wissen

Welttag für psychische Gesundheit beleuchtet transkulturelle Probleme. | St. Pölten. Der jährliche Welttag für psychische Gesundheit am 10. Oktober verfolgt das Ziel, mit Aktionen in allen Ländern der Welt auf die Anliegen psychisch kranker Menschen aufmerksam zu machen und das Verständnis der Öffentlichkeit für psychische Gesundheit und psychische Erkrankungen zu fördern.


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Diesmal lautet der Inhalt "Mental health in a changing world: the impact of culture and diversity" (Transkulturelle psychische Gesundheit. Einflüsse der Kultur auf die psychische Gesundheit). "Damit soll die Situation von Personen aus anderen Kulturkreisen, die aufgrund traumatischer Erfahrungen im Herkunftsland, Entwurzelung und Verlusterlebnissen psychisch erkranken, in das Zentrum der Aufmerksamkeit rücken", erläutert Peter Denk, Abteilung Medizin & Pflege der NÖ Landeskliniken-Holding.

Rund ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung leidet im Laufe eines Jahres unter irgendeiner psychischen Erkrankung, wobei in Europa Angststörungen und affektive Störungen wie vor allem Depressionen dominieren, Tendenz weiter steigend. Denk: "Somit sind auch Menschen anderer Herkunft, Sprache und Kultur betroffen, die bei uns vorübergehend oder dauerhaft leben."

Sensibilisierung

Einrichtungen und Dienste im Bereich der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung müssten sensibilisiert und ermächtigt werden, dem immer breiteren Spektrum unterschiedlicher Kulturen und Sprachen zu entsprechen.

Obwohl psychische Erkrankungen in allen Kulturkreisen vorkommen, gibt es Unterschiede in der Art und Weise, wie Menschen unterschiedlicher Kulturen ihre Symptome zeigen, darüber sprechen und wie sie selber versuchen, sie zu bewältigen. Außerdem gibt es kulturelle Unterschiede darin, inwieweit erkrankte Personen bereit sind, Hilfe zu suchen und in welcher Weise sie Hilfe und Unterstützung in ihrem Familienverband vorfinden.

Erst der sensible Umgang mit den typischen Ausprägungen unterschiedlicher Kommunikationskulturen, so Denk, könne das Gelingen einer psychiatrischen Behandlung gewährleisten - dazu gehören neben der Sprache insbesondere nonverbale Signale wie Gestiken, Augenkontakt und Körperberührungen. Denk: "Durch die konsequente Umsetzung der Leitlinie einer personenzentrierten Ausrichtung wird die transkulturelle Psychiatrie zum integrierten Bestandteil der Versorgung.