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Es waren die Top-Meldungen des sportlichen Wochenendes. Und sie hatten mit Marcel Hirscher und Peter Stöger zwei heimische Persönlichkeiten zum Thema, von denen man in den vergangenen Wochen nicht gedacht hätte, dass sie derartige Comebacks schaffen würden. Während der Salzburger Hirscher in Val d’Isère wieder Platz eins im Slalom holte, stieg der Wiener Stöger zum Trainer des deutschen Top-Bundesligisten Borussia Dortmund auf.
Bedenkt man die Handicaps der beiden Herren, so ist es nicht weit gefehlt, von einer Sensation zu sprechen. Schließlich ist es nicht alltäglich, dass ein Skirennläufer nur wenige Monate nach einem schweren Knöchelbruch der Konkurrenz wieder davonfährt und sich anschickt, erneut nach dem Gesamtweltcup zu greifen. Ebenso wie es ungewöhnlich ist, dass ein Trainer, der in nicht weniger als 14 Spielrunden elf Niederlagen kassiert und damit seine Mannschaft direkt in den Abstiegskampf geführt hat, zum Chef-Coach eines Spitzenvereins wie Dortmund befördert wird.
Was auf den ersten Blick nach einem Wunder oder Widerspruch aussieht, beweist aber nur eines: Dass es im Sport eben nicht nur auf Zahlen und Punkte ankommt, sondern auch auf die Person, die sich dem Wettbewerb stellt. Mit Siegen umzugehen, ist ja relativ leicht, mit Verletzungen oder Niederlagen aber schwer. Wie das geht, haben Hirscher und Stöger vorgezeigt. Anstatt zu jammern und Dritten die Schuld zu geben, bewahren sie Ruhe, geben sich bescheiden - und sind trotzdem nicht um einen Schmäh verlegen. Solche Stehaufmännchen werden immer eine Attraktion bleiben - egal, wie tief sie fallen mögen.