265.000 Menschen erhielten im Vorjahr Mindestsicherung. Der Trend hält laut Sozialministerium heuer an.
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Trotz der Pandemie ist im Vorjahr die Zahl der Bezieher von Sozialhilfe um 4,6 Prozent zurückgegangen. Nach den Daten der Statistik Austria haben 2021 insgesamt 264.752 Personen diese Form der Sozialleistung erhalten. Die Kosten dafür betrugen knapp eine Milliarde Euro, nämlich 966 Millionen Euro.
Das Sozialministerium betonte unter Hinweis auf die jüngsten Daten der Statistik Austria für das Vorjahr, es sei erfreulich, dass sich dieser rückläufige Trend im heurigen Jahr fortsetze. Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) führte das auf "großzügige" Regelungen der Bundesregierung zurück, mit denen die Folgen der Corona-Krise gemildert wurden. Dazu gehörten die Kurzarbeit, aber auch Einmalzahlungen für Arbeitslose und eine höhere Notstandshilfe.
Knapp 152.000 Personen von den 265.000 lebten in sogenannten Bedarfsgemeinschaften, also in Haushalten oder Wohngemeinschaften. Am häufigsten wurde die Sozialhilfe für Kinder ausbezahlt (37 Prozent). In 34 Prozent gab es die Leistung für Frauen, 29 Prozent waren Männer.
Acht Prozent waren erwerbstätig
Auffallend ist: in acht Prozent der Fälle reichte das Einkommen aus Erwerbsarbeit nicht, weil es so niedrig war, dass dennoch Anspruch auf Sozialhilfe besteht. Ein gutes Drittel der Bezieher der Sozialhilfe war arbeitslos gemeldet.
Die 966 Millionen Euro machen 0,73 Prozent aller Sozialausgeben in Österreich aus. Nach Angaben des Sozialministeriums ist der Anteil der Kosten für die Sozialhilfe, der früheren Mindestsicherung, an den gesamten Sozialausgaben verglichen mit dem Jahr 2017 um 20 Prozent zurückgegangen. Mit einer Änderungen wurde heuer Entschärfungen vorgenommen, um Härtefälle möglichst zu vermeiden. (ett)