)
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 8 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Einige weinten, einige "packen es nicht", sagte Rapid-Trainer Goran Djuricin nach dem unglücklichen 1:2 Rapids im Cup-Finale gegen Red Bull Salzburg. Doch bei einigen mischte sich auch Hoffnung in den Frust: "Wenn wir nächste Saison öfter so auftreten, werden wir andere Probleme haben als diese Saison", meinte Djuricin auch; und Thomas Schrammel ergänzte, man habe ja dann keine Europacup-Spiele, könne sich auf die Meisterschaft konzentrieren. Das Glas ist also eh halb voll, sozusagen. Doch die erstmalige Nicht-Teilnahme Rapids am Europacup nach sechs Jahren, die durch viele Faktoren - falsche Erwartungen, Management-Fehlentscheidungen, Ausfälle wohl auch durch falsche Trainingssteuerung, Verunsicherung ob der Trainerwechsel und am Ende, betrachtet man das Spiel gegen Salzburg, auch ein wenig fehlendes Glück - zustande gekommen war, ist weder schönzureden, noch hilft sie Rapid in irgendeiner Art und Weise weiter. Die stets als wichtig für die Entwicklung gepriesenen internationalen Spiele fallen weg, zudem muss nun der gemessen am Output überteuerte Kader reduziert werden, was auch nicht leicht wird. Fürs Erste positiv scheint einzig, dass die Rapid-Führung mit der Bestätigung Goran Djuricins ein Zeichen für Kontinuität gesetzt hat anstatt den Rufen des Boulevards nach einer Rapid-Ikone als neuem Trainer nachzugeben. Und dass Djuricin zumindest in den vergangenen Wochen einen Draht zur Mannschaft gefunden zu haben scheint. Ob das für eine Auferstehung in Grün-Weiß reicht? Djuricin wird eine dicke Haut brauchen. Denn einfacher wird es nicht.