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Trump, Reichelt und die Chinesen

Von Christoph Rella

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Der Winter meidet also Amerika. Weil Väterchen Frost und Frau Holle in den Rocky Mountains ihre Arbeit eingestellt haben - oder besser gesagt: gar nicht erst aufgenommen haben -, hat der internationale Skiverband (FIS) nach Lake Louise (Kanada) nun auch die Herren-Weltcuprennen in Beaver Creek im US-Bundesstaat Colorado abgesagt. Wegen Schneemangels und ungünstiger Wetterprognosen, wie es heißt. Mit der Folge, dass die für Ende November (26./27.) und Anfang Dezember (2. bis 4.) geplanten Bewerbe nun nicht in Übersee, sondern in Europa ausgetragen werden.

Und da sage noch einer, dass es so etwas wie den Klimawandel nicht gibt. Mit Ausnahme des neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump natürlich. Jedenfalls ist nicht auszuschließen, dass der Milliardär auch für das Fehlen von Eis und Schnee in seinem Land eine Erklärung finden wird. Vielleicht haben ja die Chinesen, von denen Trump ja behauptet, sie hätten den Klimawandel zum Schaden von Amerika erfunden, etwas damit zu tun? Könnte ja sein, dass sie - so wie zuletzt bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking 2008 - da mit Raketen und ein wenig Chemie nachgeholfen haben, oder? Am Ende noch im Auftrag von Hillary Clinton? Aus Rache.

Während Trumps Antwort auf das mysteriöse Wettergeschehen in den Rocky Mountains noch auf sich warten lässt, darf sich dafür ein anderer Mann umso mehr über die Absage freuen: Hannes Reichelt. Für ihn, der ja erst im September an der Lendenwirbelsäule operiert wurde, bedeutet der Ausfall eines anstrengenden Amerika-Trips jedenfalls mehr Luft und Zeit für Regeneration und Vorbereitung. Na, wenn das der Donald wüsste. Vielleicht hat ja der Hannes ... Nein, besser
gar nicht erst nachdenken.