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Donald Trump ist als erster US-Präsident seit Bill Clinton in Davos eingetroffen - und sorgt für Wirbel.
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Davos. "Trump. Trump. Trump. Trump. Trump..." Über eine ganze Kolumnenspalte zieht sich das in der "Basler Zeitung" hin. Und damit hat es die "Basler" ganz gut getroffen.
Denn tatsächlich scheint das Weltwirtschaftsforum kopf zu stehen: Kommt er oder kommt er nicht zu den Festspielen der Globalisierer, der Architekt von "America First"? Und kommt seine Frau Melania Trump mit? Und wenn nicht, ist es eine handfeste Ehekrise wegen einer angeblichen Affäre des 45. US-Präsidenten mit einer Dame aus der Pornobranche? Kommt er mit einer Limousine samt stattlichem Konvoi oder mit dem Helikopter? Wird er bei seiner Abreise auch - wie Bill Clinton - auf dem Weg seinen Konvoi anhalten lassen, um Pizza zu essen (in Trumps Fall wäre dies wohl eher ein Big Mac, sein angebliches Leibgericht). Diese ach so wichtigen Fragen lieferten tatsächlich Gesprächsstoff für den Smalltalk beim World Economic Forum in Davos.
Als er dann am Donnerstag im Kongresscenter eintraf, sorgte er bei den ansonsten abgebrühten, smarten Teilnehmern für Aufsehen. Hunderte Mobiltelefone gingen in die Höhe, um ein Bild des umstrittenen Davos-Gastes zu erheischen. Trump eilte zu einem Treffen mit dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu. In diesem Gespräch zog er in Zweifel, ob palästinensisch-israelische Friedensgespräche jemals fortgesetzt werden können. Zugleich kritisierte er die palästinensische Führung für "mangelnden Respekt" angesichts seiner Entscheidung, Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen und die US-Botschaft dorthin zu verlegen. Trumps Rede vor den rund 3000 Delegierten des WEF wird für heute, Freitag Nachmittag erwartet.