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Ältere werden sich noch an den Science-Fiction-Film aus 1973 erinnert.
Der Film spielt 2022 in einem New York mit 40 Millionen Einwohnern. In der New Yorker Metropolregion leben heute geschätzt mehr als 23 Millionen. Auch andere Vorhersagen scheinen überzeichnet zu sein, wiewohl man in einem Film, dessen Aussage mit 97 Minuten begrenzt ist, Geschehen auch symbolisch verpacken muss, wodurch die Handlung realistischer scheint, als den meisten lieb sein wird.
TTIP bringt nun sicher kein Menschenfleisch auf unsere Teller. Was wirklich in unseren Mägen landen wird, dürfte aber bedenklich genug sein.
Wesentlich schrecklicher als der Verfall der gewohnten und bisher nicht in Frage gestellten Lebensmittelqualität empfinde ich die Art und Weise des möglichen Zustandekommens eines Vertrages, der 40% des Welthandels - nach bisherigem Wissensstand ausschließlich im Interesse der Multis - regelt: Nicht demokratisch gewählte, sondern gekaufte Lobbyisten verhandeln geheim, wie das Leben hunderter Millionen in wesentlichen Bereichen abzulaufen hat.
Mit Grausen denke ich an die veröffentlichten Videos, auf denen ein Ernst Strasser seine Dienste als EU-Abgeordneten gegen Bares anbot.
Ich vermisse sie, die Zeit der Hollywood-Klassiker, in der die Konsumenten offensichtlich noch über genügend Reserven verfügten, um auch zur Entspannung über Gefahren und Risiken bestimmter Fehlentwicklungen nachzudenken.