An der Technischen Universität (TU) Wien ist man mit dem Globalbudget, das die Universitäten unter dem UG 02 zugeteilt bekommen haben nicht zufrieden. Zu wenig Geld ist für die wichtige Profilbildung vorhanden. Dennoch betonen Rektor Peter Skalicky und der Vorsitzende des Uni-Rates, Othmar Pühringer, dass man die Geldknappheit als Herausforderung ansieht und auf die Leistungsvereinbarungen wartet.
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"Die Mehrheit der TU steht der Ausgliederung der Universitäten positiv gegenüber und will die neuen Freiheiten nutzen", stellte Skalicky bei der "Bilanzpressekonferenz" seiner Uni klar. "Die Budgetrestriktionen sind Absicht, um auf die Universitäten Reorganisationsdruck auszuüben. Es ist aber immer die Frage wie groß der Druck ist. Irgendwann muss man damit aufhören, sonst tut es nur noch weh", fügte der Rektor bestimmt hinzu.
Die TU Wien hat in den letzten Monaten die größte Umstrukturierung seit ihrer Gründung 1815 erfahren. Aus fünf Fakultäten wurden acht, dafür wurde die Zahl der Institute von ca. 100 auf 50 geschrumpft. Auch die Hälfte der frei werdenden Professorenstellen wird bis 2008 nicht nachbesetzt. Die Qualität der Lehre werde davon nicht negativ beeinflusst, wird versichert. Synergien und Ressourcen würden jetzt viel effizienter genutzt.
Wegen der Budgetknappheit will man derzeit nicht mit dem Ministerium streiten. "Das hat keinen Sinn, das Budget ist im Gesetz fixiert", so Skalicky auf Anfrage der "Wiener Zeitung". Man warte auf die Leistungsvereinbarungen, die ab 2006 ausverhandelt werden. Derzeit ist Skalicky allerdings noch skeptisch, weil "man sich zunächst einig werden muss, welche Leistungen wie angerechnet werden". Pühringer zeigt sich da hoffnungsvoller: "Dann beginnt die Zukunft der TU".
Und diese könnte in neuen Räumlichkeiten stattfinden, wenn es nach Rektor Skalicky geht. Ein großer budgetärer Hemmschuh sei die Innenstadtmiete, die die TU an die BIG zahle. "Es wäre zu überlegen, ob man nicht irgendwo außerhalb eine freie Fläche neu bebaut", so Skalicky.