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Zentralbank kauft Währung im Wert von 500 Mio. USD auf. | Istanbul/Wien. Die Türkei wertet die Lira auf, doch Touristen werden davon nicht viel spüren: "Einkaufen wird für viele Ausländer noch immer billiger sein als vergangenes Jahr", sagt Martin Blum, Türkeiexperte der Bank Austria-Creditanstalt. Anfang 2005 hatte die Türkei eine "neue" Lira eingeführt - sechs Nullen wurden gestrichen.
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Bis Mai dieses Jahres war die türkische Währung dann verhältnismäßig stark unterwegs. Seither verlor sie an Wert: Mehr als 25 Prozent fiel sie zum Euro in den vergangenen zwei Monaten. Eine unerwartet hohe Inflationsrate im April und die Furcht vor einem steigenden Leistungsbilanzdefizit ließen viele vor allem in den Dollar flüchten. Hinzu kam der weltweite Einbruch an den Aktienmärkten.
Fällt die Währung, werden Importe teurer. Am Dienstag hat nun die türkische Zentralbank erneut Lira aufgekauft: Bei Auktionen sollten Lira im Wert von insgesamt 500 Mio. US-Dollar vom Markt genommen werden. Laut Analysten ist die Flucht in den Dollar damit vorerst gestoppt.