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"Türöffner" für Exporteure

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Eine neue Stabstelle für "Strategische Außenwirtschaft" im Wirtschaftsministerium soll österreichischen Exporteuren die Tür zu noch nicht erschlossenen Märkten öffnen.


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Als Leiter der Stabstelle präsentierte Wirtschaftsminister Martin Bartenstein gestern, Montag, den ehemaligen Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Franz Ceska.

Ceska, der zuletzt (bis Dezember 2001) österreichischer Botschafter in Paris war, will als erstes eine rasche Bestandsaufnahme und Evaluierung des status quo vornehmen und dann eine Prioritätenliste mit neuen potentiellen Absatzmärkten erstellen. Er sieht die neue Stabstelle nicht als Konkurrenz zu bestehenden Einrichtungen, sondern als "Andockstelle" für Unternehmen, die Wirtschaftskontakte im Ausland suchen und Unterstützung benötigen. Ein wesentlicher Teil seiner Tätigkeit werde auch "strategische Besuchplanung" österreichischer Spitzenrepräsentanten im Ausland sein, so Ceska. Ihm werden zwei Mitarbeiter zur Seite stehen.

Minister Bartenstein erhofft sich von der Stabstelle eine steigende Zahl von Exporteueren - "95% der heimischen Firmen betreiben keinen Export" - und ein rasches Erreichen der 100 Mrd.-Euro-Grenze bei den Ausfuhren. 2002 wurde ein Volumen von 57 Mrd. Euro erreicht. Ein weiteres Ziel sei, die Präsenz österreichischer Firmen außerhalb Europas zu verstärken. Österreich wickle fast 80% seines Außenhandels innerhalb Europas ab, nur 2% der Exporte gingen in den Nahen und Mittleren Osten, stellte Bartenstein fest. Der Wiederaufbau im Irak biete gute Chancen, da schon vor dem Krieg gute wirtschaftliche Kontakte vorhanden gewesen seien.