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Als "Geschichtslehrer der Nation" gilt Hugo Portisch seit Jahrzehnten. Wie zuvor mit seinen Sachbüchern ("So sah ich China" usw.) und den TV-Serien "Österreich I" und "Österreich II" hat er diesen Ruf zuletzt mit der ORF-Doku-Reihe über die "unglaubliche Geschichte" der Zweiten Republik gefestigt.
Gestern zu Gast bei Helmut Zilk in "Lebens-Künstler" in ORF 2, lernte man einen anderen Hugo Portisch kennen; ganz privat. Da ist er vor allem Schwammerlexperte, aber auch das ist kein Geheimnis mehr. Langsam schälte sich der Privatmann Portisch hinter der "öffent-lichen Person" des Journalisten heraus. So verriet Portisch seine Maxime, die ihm seine Mutter mit auf den Weg gab: "Sei bescheiden." Diese Grundhaltung habe sein Leben geprägt, sagte Portisch. Und er erzählte von seinem Sohn Oskar, 55, der auf Madagaskar ein Hotel leitet, über seine 21-jährige En kelin, die in Deutschland lebt, und über das Geheimnis seiner 56 Jahre währenden Ehe mit Kinderbuchautorin Traudi: "Wir ergänzen einan der wunderbar und haben an einander jeden Tag Freude."
Bevor er "der Portisch" und zum "Geschichtslehrer" wurde, begann der Vollblutjournalist seine Laufbahn 1948 bei der "Wiener Tageszeitung" , war beim Österreichischen Informationsdienst in New York, dann stv. und bald Chefredakteur des "Kurier" sowie Chefkommentator des ORF.