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Am Samstag geht die "jetzt-aber-wirklich-ganz-ehrlich-allerletzte" "Wetten, dass . . ?"-Sendung mit Thomas Gottschalk über die Bühne. Da ja fast schon das ganze Jahr über eine Abschiedssendung nach der anderen über den Schirm ging, sodass sich das aufmerksame Publikum schon fragt, warum der Mann mit der Goldie-Hawn-Gedächtnisfrisur noch immer aus dem Kastl lacht, werden sich die Tränen wohl in Grenzen halten. Zudem man davon ausgehen kann, dass - wenn das ZDF nicht bald einen Nachfolger findet - ja wohl erst wieder Gottschalk als sein eigener Nachfolger auf der Showbühne stehen wird.
Nichts gegen Gottschalk - der Mann macht die Sendung gut und es ist sowieso kaum einzusehen, warum man ihn so leicht gehen lässt, zumal sich die Kandidatenspirale immer weiter nach unten schraubt. Wäre Hape Kerkeling, Dirk Bach oder Anke Engelke noch ein echter Gewinn für die Sendung geworden, sind die Namen, die jetzt kolportiert werden, wohl eher als Akt der Verzweiflung zu werten. Fast scheint sich das Absagen-Karussell so rasch zu drehen, dass man sich fragt, wann Karl Dall oder Linda de Mol an der Reihe sind, um zu betonen, dass sie "sicher nicht" zur Verfügung stünden (wenn endlich jemand fragt). Peter Rapp hat ja auch noch den einen oder anderen Abend frei.
Die Absagen haben freilich eine gefährliche Eigendynamik für den TV-Dino und es stellt sich die Frage, wann das ZDF ihm eher den Gnadenstoß gibt, als ihn mit einer drittklassigen Moderatorenbesetzung einen langsamen Tod sterben zu lassen. Oder Thommy macht’s nochmal. Und nochmal...