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Der Tisch mit den Knöpfchen, mit denen kurze Clips eingespielt wurden, wo sich vor laufender Kamera jemand spektakulär versprochen hat. Und dann etwa seit spektakulär "spektugal" gesagt hat. Clips, die zu Hits werden konnten. Vom "Maschendrahtzaun" bis zu "Hol mir mal ne Flasche Bier". Diesen Tisch konnte man die vergangenen sechs Jahre nur im imaginären Museum der legendärsten Privat-TV-Shows finden. Neben der Rinderwahnsinnschleife von Harald Schmidt. Seit Mittwoch ist der Tisch wieder im Fernsehen zu sehen. Dahinter sitzt jetzt nicht mehr Stefan Raab, sondern jemand, mit dessen Name Stefan Raab früher exzessiv Spaß getrieben hätte: Sebastian Pufpaff.
"TV Total" ist also zurück und zeigte gleich: Es wäre besser im TV-Museum geblieben. Längst wurde das Konzept filetiert und in seinen Einzelteilen in allerlei Formaten wieder aufbereitet. Und das lineare Fernsehen interessiert schon so immer weniger Menschen, in der Metavariante wird es dann überhaupt schwierig. Und wenn man dann, wie bei der Schmähstrecke über "Bild TV", auch kaum einen Witz macht, der nicht schon vor Wochen auf Twitter gestanden ist, stellt sich schon ein bisschen die Sinnfrage.
Es ist freilich ein Symptom unserer Zeit, in der man sich gern im Retro einkuschelt, das auch TV-Programmdirektoren aufgreifen - siehe "Wetten, dass . . ?". Im ORF ist da selbst nach der Reaktivierung von "Starmania" noch einiges Potenzial. Was machen eigentlich Günter Tolar und Peter Rapp gerade? Und der Confetti?