Auf Skandale folgt die Nachricht von enormen Verlusten.
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2016 war ein schwieriges Jahr für den Fahrdienstvermittler Uber. Das umstrittene Unternehmen musste sich nicht nur gegen etablierte Transportunternehmen und Steuerbehörden zur Wehr setzen, es schrieb auch gigantische Verluste: 2,8 Milliarden Dollar (2,63 Mrd. Euro) beträgt der Abgang im Jahr 2016. Der Umsatz betrug 6,5 Milliarden Dollar.
Angaben zum ersten Quartal wurden nicht gemacht. Eine Sprecherin erklärte dazu nebulös, diese seien "offenbar im Rahmen der Erwartungen". Uber ist nicht börsennotiert und finanziert sich mit Risikokapital. Es unterliegt daher nicht den strengen Bilanzregeln der gelisteten Unternehmen.
Zuletzt haben Negativschlagzeilen dem Ruf der kalifornischen Firma geschadet. Eine Ex-Mitarbeiterin wirft Uber vor, sexuelle Belästigung zu tolerieren. Zudem gibt es Patentstreitigkeiten mit der Google-Mutter Alphabet, Zwist mit Fahrern über Honorar-Kürzungen und Streit über technische Tricksereien, mit denen Uber Auflagen örtlicher Behörden umgehen wollte. Dazu kamen Enthüllungen über die Überwachung von Fahrern des Konkurrenzunternehmens Lyft.
Im Jänner sah sich das Unternehmen schließlich mit Boykottaufrufen konfrontiert, die unter dem Hashtag #DeleteUber auf sozialen Medien verbreitet wurden. Grund war das Engagement von Uber als Streikbrecher bei einem Ausstand von Taxifahrern, die gegen die Einreiseverbote von US-Präsident Trump protestierten.