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Der Immobilienentwickler wächst vor allem im Hotelbereich rasant - Dividende soll auf 1,60 Euro steigen, Aktie noch heuer in den Prime Market
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Wien. Das Törtchen, das UBM-Chef Karl Bier zu seinem 25-Jahr-Jubiläum beim Wiener Immobilien-Entwickler am Mittwoch überreicht bekam, hätte angesichts der für 2015 präsentierten Zahlen ruhig größer ausfallen können: Zum dritten Mal in Folge stellte die UBM Development AG im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Rekorde auf.
Nach vorläufigen Zahlen stieg die Produktionsleistung um fast drei Viertel von knapp 343 auf rund 590 Millionen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) legte sogar um 98,4 Prozent von 25,2 Millionen auf rund 50 Millionen Euro zu. Aufgrund der hervorragenden Entwicklung soll die Dividende von zuletzt 1,25 Euro auf 1,60 Euro je Aktie erhöht werden.
Die enorme Verbesserung resultiert zum Teil aus dem Merger von Entwicklungskapazitäten in Deutschland und Österreich sowie aus einer forcierten Verwertung des Portfolios: 14 Projekte mit einem Gesamtverkaufspreis von mehr als 380 Millionen Euro konnten platziert werden.
Als bemerkenswert werteten Bier und sein Vorstandskollege Heribert Smolé vor allem die Zahl der Forward Deals: "Immer mehr Investoren fürchten, der Markt könnte ihnen davonlaufen und entschließen sich daher zu einem immer früheren Zeitpunkt, die Veranlagung zu sichern."
Ein gutes Beispiel für die Stimmung sei etwa das 4. Baufeld des Wiener Quartier Belvedere Central (QBC). Obwohl das 22.000 m2 Mietfläche große Bürohaus erst 2018 fertiggestellt sein wird, konnte es schon im Jänner 2016 verkauft werden. So etwas sei noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen, es zeige aber andererseits auch den exzellenten Ruf, den UBM als verlässlicher Projektentwickler mittlerweile in der internationalen Investmentcommunity genieße.
Da die Immobilienpreise weiter ansteigen, hat sich UBM konsequenterweise entschlossen, vom geplanten Länder- und Asset-Klassen übergreifenden Paketverkauf Abstand zu nehmen. Der administrative Aufwand einer Paketlösung sei zwar geringer, man könne aber einen deutlich besseren Preis erzielen, wenn die ausgewählten 18 Immobilien einzeln verkauft werden.
UBM profitiert vom Hotelboom
Besonders gut läuft es für die lange vom Markt vernachlässigte Asset-Klasse Hotel, UBM werde sich daher in Zukunft noch stärker als bisher auf diesen Bereich fokussieren. Schon bisher zähle UBM mit einer Entwicklungsleistung von 43 Hotels mit knapp 9000 Zimmern zu den Top-Hotelentwicklern in Europa man ist darüber hinaus Eigentümer, Miteigentümer oder Betreiber von 17 Hotels mit rund 3800 Zimmern. Zurzeit umfasst die Projektpipeline 12 weitere Hotels mit 1800 Zimmern am Wiener Hauptbahnhof, in Amsterdam, Berlin, Frankfurt, Hamburg, München, Warschau sowie jüngst auch in Mainz und Danzig. Das kumulierte Investitionsvolumen dafür beträgt 380 Millionen Euro, viele der Projekte sind bereits verkauft.
Heuer scheint das Rekordergebnis von 2015 durchaus wieder in Reichweite: "Wir sehen am Immobilienmarkt keine dunklen Wolken aufziehen", sagte Bier. Noch heuer soll die UBM-Aktie in den Prime Market der Wiener Börse kommen, so das Ziel. Nach der Kapitalerhöhung des Vorjahres sind nun gut 52 Prozent der Aktien in Streubesitz.