Bauleistung und Gewinn erreichten neue Rekordhöhen. | Wien. "Das ist durchaus vorzeigbar": UMB-Vorstandschef Karl Bier setzt bei der Präsentation der Bilanz 2007 auf britisches Understatement - schließlich könne man die Rekordzahlen bei Umsatz (plus 14 Prozent auf knapp 134 Mio. Euro), Bauleistung (plus 41,6 Prozent auf 263 Mio. Euro) und Jahresüberschuss (plus 40 Prozent auf 12 Mio. Euro) des an der Wiener Börse notierten Immobilienentwicklers auch nur als "die konsequente Fortsetzung des Wachstumskurses der letzten Jahre" sehen.
Das dominierende Thema des letzten Jahres, die sogenannte Subprime-Krise, hat in den UBM-Büchern "keinen Niederschlag gefunden". Dass das Betriebsergebnis in dem ansonsten von der Immobilienbranche bejammerten Jahr um fast drei Viertel auf mehr als 32 Mio. Euro gesteigert werden konnte, entlockt Bier schließlich doch die Bewertung "äußerst erfolgreich".
Das Geheimnis des Erfolgs? Die Streuung des Engagements auf unterschiedliche Länder, Projekte und, nicht zuletzt, die flexible Position der UBM in der Wertschöpfungskette - einmal als Projektentwickler, einmal als Vermieter oder Objektmanager.
Für heuer erwarten Bier und sein Finanzvorstand Heribert Smolé ein Ergebnis zumindest in Vorjahreshöhe. "Unser Geschäft leidet nicht unter der Krise - eher im Gegenteil". Die Nachfrage für UBM-Immobilien sei nicht zurückgegangen, von den Investoren hätten sich bis jetzt allenfalls einige "hoch spekulative, sehr stark auf Fremdmittel angewiesene" zurückgezogen.
UBM hat im vergangenen Jahr seinen Anteil am langjährigen Sorgenkind Florido Tower mit Gewinn verkauft. Ebenfalls veräußert wurde das aufwendig revitalisierte Warschauer Griffin-Haus, das als eine der teuersten Innenstadtimmobilien der polnischen Hauptstadt gilt.
Wie 2007 will UBM auch heuer wieder 90 bis 100 Mio. Euro investieren. Schwerpunkte sind das multifunktionale Zentrum am Fußballstadions Salzburg-Lehen, Hotelprojekte in Linz und München, Wohnungen in Prag und München und ein polnischer Business-Park.