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Nach Jahren wird wieder Personal | aufgenommen. | Reingewinn von 14,03 Mrd. Euro. | Zürich. (reuters) Der Schweizer Bankkonzern UBS hat 2005 wieder einen Rekordgewinn erzielt und sieht sich in einer guten Ausgangslage für weiteres Wachstum. Der größte Vermögensverwalter der Welt traut sich nun auch in nicht so guten Jahren eine Eigenkapitalrendite von 20 Prozent oder mehr zu. In den vergangenen sechs Jahren hatte der Konzern diese Zielgröße auf 15 bis 20 Prozent festgelegt, diese aber wiederholt übertroffen.
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Nach den Worten von Konzernchef Peter Wuffli hat das Unternehmen nun eine Dynamik erreicht, die einen höheren Zielwert rechtfertigt, wobei das Schwergewicht mehr auf der Vermögensverwaltung als auf der Investment Bank liege. "Wo wir uns entschieden haben zu investieren, haben wir eine starke Wettbewerbsposition erreicht", so Wuffli am Dienstag bei der Jahrespressekonferenz.
Gutes Klima an den Finanzmärkten
Unter dem Strich erzielte die größte Bank der Schweiz einen Reingewinn von 14,03 Mrd. Schweizer Franken (8,84 Mrd. Euro). Darin sind rund 3,71 Mrd. Franken (2,34 Mrd. Euro) aus dem Verkauf ihrer Privatbanken an die Bank Julius Bär enthalten. Aber auch ohne diesen Einmalfaktor stellte der Konzern mit einem Gewinn aus fortgeführten Geschäften von 9,844 Mrd. Franken (6,2 Mrd. Euro) einen neuen Rekord auf. Der Gewinn aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft allein stieg um 28 Prozent auf 9,44 Mrd. Franken (5,95 Mrd. Euro). Die Eigenkapitalrendite betrug 27,6 Prozent. Der Konzern konnte von den guten Verhältnissen an den Finanzmärkten profitieren. Und die Erträge wuchsen stärker als die Kosten. Das Verhältnis von Geschäftsaufwand zu Geschäftsertrag sank um 1,3 Punkte auf 70,1 Prozent.
Für Wuffli waren es aber nicht allein die Märkte, die dem größten Vermögensverwalter der Welt Schub verliehen haben. Er nimmt für sich in Anspruch, dass das von ihm mit verantwortete Geschäftsmodell einer unter einer Marke auf die Vermögensverwaltung wie auf das Investmentbanking ausgerichteten Bank einen wesentlichen Anteil zum Ergebnis beitrug.
Verwaltetes Vermögen stieg um ein Viertel
UBS schaffte im Konzern einen Neugeldzufluss von 148 Mrd. Franken (93,26 Mrd. Euro) das sind 80 Prozent mehr als im Vorjahr. Die verwalteten Vermögen insgesamt stiegen um 25 Prozent auf 2652 Mrd. Franken (1671 Mrd. Euro). Mehr neues Geld kam dabei aus praktisch allen Geschäftsbereichen. Das Wealth Management steuerte 95 Mrd. (59,86 Mrd. Euro) Neugeld bei, das aus Asien, Europa und den USA kam. In diesen Regionen konnte UBS entweder stärker als der Markt wachsen oder Konkurrenten Marktanteile abnehmen. In Asien, so die UBS, sei etwa die Hälfte aller Milliardäre Kunde bei der Bank. Für die Zukunft äußerte sich UBS weniger zurückhaltend als sonst. 2006 habe mit einem positiven Trend begonnen. Die Wachstumsfaktoren für die Finanzbranche seien intakt und die "Deal-Pipelines" der Investmentbanken seien viel versprechend, erklärte UBS. "Was die Aussichten für 2006 und darüber hinaus betrifft, sind wir entsprechend optimistisch", so Wuffli. Die Ausschüttung an die Aktionäre soll 3,80 Franken (nach 3,00) betragen. Für Juli plant UBS ein Aktiensplitting 1:2, um die Liquidität zu verbessern.