Zum Hauptinhalt springen

Übungsfirmen für die zukünftigen Wirtschaftspartner

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Seit dem Zerfall der Volksrepublik Jugoslawien haben sich nicht nur die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geändert, sondern auch die Anforderungen an das Bildungssystem. In einigen Ländern Südosteuropas können Schüler ihre wirtschaftlichen Kenntnisse nun mit österreichischer Unterstützung in Übungsfirmen erproben.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 20 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

"In Österreich gibt es das schon seit 10 Jahren - in Montenegro fangen wir heuer an", erläutert dazu, der Michael Pöll gegenüber der "Wiener Zeitung", Pöll ist Mitarbeiter von k.education und koordiniert vor Ort die Umsetzung des Projekts. Die Übungsfirma stellt eine innovative Form des Unterrichts dar, bei dem größtmögliche Praxisnähe und unternehmerisches Denken gefördert werden

Die österreichische Initiative zur Förderung der Übungsfirmenidee in Südosteuropa, ECO NET, ist seit Jänner 2001 in Albanien, Bulgarien und Rumänien aktiv, seit vorigem Jahr auch in Mazedonien. Heuer kommen Bosnien und Herzegowina sowie Kroatien und Montenegro dazu.

Finanziert wird ECO NET im Rahmen der Task Force Bildung und Jugend des Stabilitätspaktes für Südosteuropa vom österreichischen Außen- und Bildungsministerium. Die Umsetzung erfolgt durch KulturKontakt Austria und die k.education Projektbüros in den beteiligten Ländern.

In Montenegro werden zwei berufsbildende Schulen mit wirtschaftlicher Ausbildung an dem Projekt teilnehmen. "Eine in Niksic und eine in Berane - voraussichtlich mit Schüleren der 3. oder 4. Klassen", erklärt Pöll. In den Übungsfirmen wird unternehmerisches Handeln anhand von Abläufen realer Wirtschaftsbetriebe trainiert. Damit soll nicht nur betriebswirtschaftliches Wissen vermittelt, sondern auch die Selbständigkeit, Leistungsbereitschaft und Entscheidungsfreude der Schüler gefördert werden. "In Podgorica richten wir die Übungsfirmenzentrale ein. Dort simulieren wir die Stellen, mit denen eine Firma normalerweise zu tun hat - also Finanzamt, Sozialversicherung, Bank etc.", meint Pöll. Im Vorfeld gibt es jetzt auch Trainings für die Lehrer - ab Herbst können sich dann die Schüler als Firmenchefs erproben.

http://www.econet-see.com