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Über Nacht weltberühmt: Was Femke Van den Driessche, eine 19-jährige Querfeldein-Radlerin aus Belgien, mit einem möglichen WM-Titel im U23-Rennen der Frauen am Wochenende kaum hätte schaffen können, erreichte sie unfreiwillig in anderer Hinsicht: Sie wird als erste Sportlerin in die Geschichte eingehen, bei der ein Rad mit einem unerlaubten Antrieb gefunden worden ist. Dabei bietet die Geschichte Kurioses: Laut ihren Angaben habe das inkriminierte Gefährt gar nicht ihr, sondern einem Freund gehört, es sei nur durch eine Verwechslung eines Mechanikers bei ihren Rädern gelandet. Am Dienstag meldete sich nun auch der angebliche Besitzer zu Wort: "Alles, was ich sagen kann, ist, dass es mein Rad ist", sagte Ex-Fahrer Nico Van Muylder zur Zeitung "Het Nieuwsblad". Nur blöd gelaufen also? Nun ja. So oder so gehört der Fall vom Radsport-Weltverband UCI lückenlos aufgeklärt - und es müssen die richtigen Schlüsse gezogen, die richtigen Maßnahmen gesetzt werden. Denn selbst wenn Van den Driessches Version stimmen sollte: Dass es die Möglichkeit versteckter Antriebe gibt, ist nun wahrlich keine neue Erkenntnis, dementsprechende Gerüchte gibt es seit exakt sechs Jahren, Kontrollen bisher nur spärlich. Und auf noch etwas sollte man vorbereitet sein: Die Ausreden der Betrüger werden sich nicht wesentlich von jenen der Doper unterscheiden. Das Fahrrad, das dem Freund gehört, das klingt, mit Verlaub, irgendwie nach den Dopingmitteln des Hundes.