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Der Jahresabschluss 2001 der Bau Holding Strabag AG werde ein Ergebnis ausweisen, welches sich auf dem Niveau des Vorjahres bewegen wird, zeigte sich Konzernchef Hans-Peter Haselsteiner gestern in einer Pressekonferenz überzeugt. Das Zukunftsszenario malte Haselsteiner weniger rosig: "In Deutschland und Österreich erwarten wir für 2002 und 2003 die zwei schlechtesten Jahre seit 1945."
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Gründe dafür seien die schlechte Situation im Wohnbau, der konjunkturbedingte Rückgang im Gewerbebau und die geringen Investitionen der öffentlichen Hand. Zum Generalverkehrsplan (GVP) meinte Haselsteiner: "Ich hoffe es wird damit wirklich gearbeitet - was wir brauchen sind Genehmigungen und die Finanzierung." Effekte aus dem GVP seien frühestens 2003 zu erwarten.
Weitere Rationalisierungsmaßnahmen seien daher im Konzern nötig, so Haselsteiner. Die "österreichische" Bau Holding wird seit dem Hauptversammlungsbeschluss im Dezember 2001 mit ihrer deutschen Schwester Strabag AG Köln zu einem gesamteuropäischen Konzern zusammengeführt.
Den Großteil der Bauleistung erbringt der Konzern in Deutschland (46%) und Österreich (29%). Im Jahr 2001 stieg die Bauleistung des Gesamtkonzerns auf 5,22 Mill. Euro nach 5,15 Mrd. Euro im Vorjahr. Der gesamte Auftragsüberhang ist von 3,72 Mrd. auf 3,67 Mrd. Euro gesunken, was laut Haselsteiner dennoch ein "durchaus zufriedenstellender Wert" sei. In Österreich sei der Auftragspolster mit 876 Mill. Euro (nach 868 Mill.) "auf einem sehr, sehr tiefen Niveau". In Deutschland könne durch große Akquisitionen ein leichter Anstieg auf 1,18 Mrd. Euro verzeichnet werden.
Privatstiftung IDAG
Die bereits vor einigen Jahren in eine eigene Firma ausgegliederte Immobilienbeteiligungsfirma des Strabag-Konzerns, IDAG, ist mit vergangenem Jahr endgültig von der Mutter getrennt und in eine Privatstiftung transferiert worden. Damit soll laut Haselsteiner verhindert werden, dass durch die anstehende Umstellung der Bilanzierung auf IAS die Immobilien wieder in die Konzernbilanz aufgenommen werden müssen.