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800 neue Jobs, davon 500 im Inland. | Ergebnis (Ebit) stieg um 50 Prozent. | Wien. Trotz deklarierter Vorliebe für vorsichtige Formulierungen kann Reinhold Süßenbacher doch Adjektive wie "eindrucksvoll" und "hervorragend" nicht vermeiden: "Es war ein Rekordjahr". Der Amstettner Schalungstechnik- und Ladenbaukonzern Umdasch steigerte 2006 den Umsatz um 23 Prozent auf 891 Millionen Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 43 Prozent auf 113 Millionen und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 50 Prozent auf 123 Millionen Euro.
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"Überall auf der Welt brummt die Konjunktur, wir ernten jetzt die Früchte von eineinhalb Jahrzehnten konsequenter Internationalisierung" so der Vorstandschef bei der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag in Wien.
Rund 90 Prozent des Umsatzes beider Sparten - der Doka-Schalungstechnik und der Umdasch-Shopfitting inklusive Assmann-Ladenbau - werden mittlerweile im Ausland erzielt. Während 1998 noch zwei Drittel Prozent des Umsatzes auf den deutschsprachigen Raum entfielen, war es 2006 nur mehr ein Drittel. Dafür stieg der Anteil im "restlichen Europa" von 25 auf 45 Prozent, der Umsatzanteil außerhalb Europas wuchs von 9 auf 22 Prozent. Umdasch ist derzeit in mehr als 60 Ländern mit 130 Niederlassungen vertreten. "Und das sind keine Briefkästen", so Süßenbacher, "wir sind dort mit Ross und Wagen". Heuer sollen weitere Tochterfirmen in Chile, Indien und Singapur dazu kommen.
"Mehr als 10 Prozent": Umsatzwachstum 2007
Der niederösterreichische Konzern, im Alleinbesitz der Geschwister Hilde und Alfred Umdasch, hat im Vorjahr 108 Millionen Euro investiert und den Personalstand um fast 800 auf mehr als 6100 Mitarbeiter aufgestockt. Im Inland nahm die Beschäftigung um knapp 500 auf mehr als 3300 Mitarbeiter zu. Heuer sollen knapp 150 Millionen Euro investiert werden - jeweils die Hälfte davon in die Produktionserweiterung und den Ausbau der internationalen Niederlassungen. 600 Jobs sollen dazukommen, 250 davon in Österreich.
Beim Ladenbau stieg der Umsatz 2006 um gut ein Fünftel auf mehr als 200 Millionen Euro. "Das Investitionsklima im Einzelhandel in einigen Kernmärkten hat sich deutlich verbessert", so Süßenbacher. Gut positionieren konnte sich Umdasch bei der Shop-Ausstattung von internationalen Labels wie Levis, Nike, Swatch oder Ralph Lauren. Mit der Ausstattung von vorerst 80 Viva Tankstellenshops für die OMV hat das Unternehmen 2006 einen Großauftrag an Land gezogen. "Geplant ist ein Vielfaches", so Süßenbacher.
Die Doka-Gruppe erhöhte ihren Umsatz 2006 um 24 Prozent auf 690 Millionen Euro. Vor allem in den ost- und mitteleuropäsichen Ländern konnten die Wachstumschancen genutzt werden, aber auch in den USA und im Nahen Osten war der Bereich Schalungstechnik gut vertreten.
Auf Grund der guten Konjunktur erwartet Süßenbacher auch für heuer Zuwächse. Vorsichtig, wie er nun einmal gern formuliert, sagt er, Umsatzsteigerungen von "mehr als 10 Prozent" seien geplant, "die Umsatzmilliarde werden wir vielleicht erreichen".