Zum Hauptinhalt springen

Umdasch schnitt sich "ein größeres Stück vom kleineren Kuchen" ab

Von Petra Medek

Wirtschaft

Der Umdasch-Konzern mit Sitz in Amstetten hat im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder gut verdient. Vorstandschef Reinhold Süßenbacher führt dies auf die rechtzeitig initiierte Internationalisierung der Gruppe zurück.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 19 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

"Wir sind bereits an 90 Plätzen weltweit physisch präsent", verwies Süßenbacher am Donnerstag vor Journalisten auf die Expansionsstrategie. Im Geschäftsbereich Doka-Schalungstechnik werden bereits 85% im Exportgeschäft erwirtschaftet. Am Bausektor im nicht-deutschsprachigen Raum, im Mittleren Osten, Nordarmerika und Osteuropa sei die Nachfrage hoch, während in Deutschland, aber auch in Österreich verstärkter Konkurrenzdruck spürbar sei, erklärte Süßenbacher.

Die Schalungstechnik brachte Umdasch 2004 mehr als drei Viertel des Gesamtumsatzes von 616 Mio. Euro ein und liefert auch den größten Teil des Ergebnisses (EGT), das 2004 auf 52 Mio. Euro kletterte (plus 33%). Neue Niederlassungen entstanden im vergangenen Jahr in Moskau und in Dubai, hier steht auch das derzeit wichtigste Referenzprojekt der Doka, der "Buji (arabisch: Turm) Dubai". Für das höchste Gebäude der Welt, das bis Ende 2007 fertig gestellt werden soll, liefert Doka eine Selbstkletterschalung. Zur Höhe des Auftragswertes wollte Süßenbacher jedoch keine Angaben machen.

Im zweiten Geschäftsfeld der Umdasch, dem Ladenbau, habe man sich dort hin bewegt, wo sich der Einzelhandel bewegt habe, so der Vorstandschef. Vor allem in Großbritannien, Irland Russland und den Vereinigten Arabische Emiraten liefen die Geschäfte gut. Die Marktstellung als Branchenprimus im Ladenbau in Europa habe Umdasch gegen den rückläufigen Trend im Einzelhandel halten können: "Wir haben uns halt vom kleineren Kuchen ein größeres Stück abgeschnitten", meinte Süßenbacher.

Das vergangene Jahr schloss die Ladenbau-Gruppe bei knapp schwarzen Zahlen mit einem Umsatzplus von 4% auf 147 Mio. Euro ab.

Für heuer erwartet Süßenbacher eine weitere Steigerung des Umsatzes auf rund 650 Mio. Euro: "Wir haben durch die gute Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte einigen Schwung ins neue Jahr mitgenommen".