Eine Umfrage des OGM-Instituts sieht die "Freiheitlichen in Kärnten" als Nummer Eins im Bundesland. Wie die Meinungsforscher im Auftrag der "Kleinen Zeitung" erhoben, liegen die Freiheitlichen bei 37 Prozent, die SPÖ steht mit 36 Prozent nur knapp dahinter. Die ÖVP hat sich seit der Landtagswahl leicht erholt und kommt auf 16 Prozent, die Grünen liegen bei acht Prozent, die FPÖ kommt auf drei Prozent.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 19 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
401 wahlberechtigte Kärntner wurden von dem Meinungsinstitut am Freitag telefonisch befragt. Gegenüber der Landtagswahl im März 2003 haben Haiders Freiheitliche zwar fünf Prozentpunkte verloren, für Landesgeschäftsführer Manfred Stromberger ist das Ergebnis trotzdem eine "kleine Sensation". Der Spaltungsversuch der FPÖ mit Parteiobmann Heinz-Christian Strache sei gescheitert, erklärte er in einer Aussendung. Auch Landesobmann Martin Strutz frohlockte. "Der Erfolg gibt den Orangen recht auf ihrem Weg und wird daher konsequent fortgesetzt", meinte er in einer Aussendung.
Bei der vorherigen OGM-Umfrage im November 2004 waren die - damals noch blauen - Freiheitlichen bei 45 Prozent gelegen, die SPÖ hatte hingegen nur 30 Prozent erzielt. Bei der Landtagswahl 2003 hatten die Sozialdemokraten 38,4 Prozent erreicht, nun liegt man bei 36 Prozent. OGM-Chef Peter Hajek begründete dies in der Sonntagausgabe der "Kleinen Zeitung" damit, dass sich die Partei nach den Turbulenzen um den Parteitag, bei dem Parteichef Peter Ambrozy nur mit 61 Prozent der Delegierten wiedergewählt worden war. Inzwischen hätte sich die Situation beruhigt. Die maximale Schwankungsbreite der Umfrageresultate wird mit 4,5 Prozent angegeben.
Auch bei der hypothetischen Frage nach der Direktwahl des Landeshauptmannes liegt Haider vorne. Er erhält 39 Prozent Zuspruch, Ambrozy 18, Martinz zehn Prozent. Rolf Holub, Landeschef der Grünen, würden vier Prozent zum Regierungschef wählen. Weniger gut schneidet der Landeshauptmann bei der Frage ab, wer gute Arbeit für Kärnten leistet. Hier liegt SPÖ-Landesrätin Gabriele Schaunig-Kandut mit einem Positivsaldo von 22 Prozent vor ihrem Parteichef Ambrozy (19 Prozent) und Haider mit 18 Prozent. Abgeschlagenes Schlusslicht in diesem Ranking ist der freiheitliche Klubchef Kurt Scheuch mit einem Negativsaldo von 34 Prozent.