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Umstrittener Anti-KP-Protest

Von WZ-Korrespondentin Alexandra Klausmann

Europaarchiv

Prag: Wiener Zentrum unter Beschuss. | Prag. Ein Dorn im Auge ist Prags mächtigen Kommunisten das tschechische Zentrum in Wien. Dieses unterstützt die Kampagne "Mit T-Shirts gegen Kommunismus", bei der verschiedene Künstler, aber auch Privatpersonen mit mehr oder weniger frechen Sprüchen gegen Kommunismus und die "Kommunistische Partei Böhmens und Mährens" (KSCM) protestieren.


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Der Ex-Vorsitzende der KSCM, Miroslav Grebeni è ek, hat sich jetzt bei Ministerpräsident Ji ø i Paroubek gegen diese Kampagne beschwert. Ihn stört besonders, dass die T-Shirt-Entwürfe auch in einer Ausstellung im tschechischen Zentrum in Wien zu sehen sind. In dem Zentrum, das unter die Zuständigkeit des tschechischen Außenministeriums fällt, seien angeblich Slogans wie "tu was für den Frieden, töte einen Kommunisten" zu sehen, so Grebeni è ek.

Das tschechische Außenministerium weist die Vorwürfe zurück. Das Wiener Zentrum habe zu keiner Zeit T-Shirts mit solchen Slogans ausgestellt, sagt der Sprecher des Außenministeriums, Vit Kolár.

Auf antikommunistische Sprüche reagiert die KSCM sehr empfindlich, seit vergangene Woche ihr stellvertretender Vorsitzender Ji ø i Dolejs von drei Männern in Prag als "dreckiger Kommunist" beschimpft und so brutal zusammengeschlagen wurde, dass er sich einer Augenoperation unterziehen muss.