Guterres sieht Nationalisten und Populisten hinter den Versuchen, Fortschritte wieder rückgängig zu machen.
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New York. UN-Generalsekretär Antonio Guterres sieht einen weltweiten Trend zu weniger Gleichberechtigung von Frauen. Beim jährlichen Treffen der Kommission der Vereinten Nationen zur Rechtstellung der Frau in New York warnte er am Montag vor der Gefahr, gewonnenen Boden wieder zu verlieren. Guterres sprach von "tiefen, allgegenwärtigen und unermüdlichen" Versuchen, Fortschritte bei Frauenrechten wieder rückgängig zu machen.
Der UN-Generalsekretär sprach zum Auftakt des zwölftägigen Treffens vor 9.000 Teilnehmern. In seiner Rede machte er Nationalisten, Populisten und Sparmaßnahmen für den Trend verantwortlich. Sie verschärften Ungleichheit, spalteten die Gesellschaft, beschnitten die Rechte von Frauen und schränkten die grundlegende Versorgung ein. Guterres gab sich aber auch entschlossen: "Wir haben einen Kampf vor uns", sagte er und fügte hinzu: "Wir werden nicht zurückweichen. Wir werden nicht umkehren."
Guterres zitierte eine Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Demnach sind Frauen zwar oft besser ausgebildet als Männer, besetzen aber nur ein Drittel aller Führungspositionen. Zudem nehme Gewalt gegen Frauen zu - vor allem, wenn sie sich für Menschenrechte einsetzten oder für ein politisches Amt kandidierten. (apa, afp)