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Mediale Präsenz ist den Parteien zu allen Jahreszeiten ein besonderes Anliegen. Ob durch mehr oder weniger brisante Wortmeldungen im Fernsehen, Briefe an Zeitungsredaktionen oder die versuchte Einflussnahme auf mediale Schlüsselpositionen - im Kampf um Aufmerksamkeit sind der Politik viele Kanäle recht. Als jüngstes Polit-Medium haben Politiker zuletzt das Internet mit seinem Spiel-Sucht-Potenzial entdeckt.
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Eigene Medien-Kampagnen starten die Parteien jedoch meist nur in Wahlkampfzeiten. Dass diese gerade wieder begonnen haben, ist in der Wiener Innenstadt unschwer zu erkennen. Wahlplakate haben die Stadt fest im Griff. Und noch vor den Wählerstrom-Analysen nach dem Urnengang bietet sich diesen Herbst eine Plakat-Aufmerksamkeitsstrom-Analyse an. Denn erstaunlicher und paradoxer Weise ziehen die Parteien hier so gut wie alle gemeinsam an einem Strang: Sie machen auf die SPÖ aufmerksam.
Die Volkspartei hat den amtierenden Bürgermeister flächendeckend in der Stadt plakatiert. Noch dazu witziger, als es die SPÖ auf ihren eigenen Plakaten tut. Nichtkatholische Neo-Österreicher werden von den FPÖ-Plakaten dezent darauf hingewiesen, dass sie in roten Armen gut aufgehoben wären. Die Grünen haben alle Kräfte darauf konzentriert, intern um Stimmen zu buhlen.
Für die rote Absolute in Wien gibt es viele Gründe.