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Fast wäre es so weit gewesen. Fast wäre intelligentes Leben im All gefunden worden. Und das auch noch live im Fernsehen! Aber die Bürokratie der BBC hat es verhindert. Das ist sehr entgegenkommend von der BBC. Stimmt ja, wer weiß, was da alles passiert - wenn man ein Teleskop auf einen Planeten richtet.
Das wollte der Wissenschafts-TV-Moderator Brian Cox nämlich machen. Cox präsentiert die Sendung "Stargazing Live", und da wollte er mit einem Radioteleskop dem neu entdeckten Planeten Threapleton Holmes B etwas näherrücken. In der Hoffnung, dort ein Signal von außerirdischem Leben aufzuschnappen.
Die BBC-Beamten haben einmal kurz an ihren Ärmelschonern gezupft und dann gesagt: Sicher nicht. Viel zu gefährlich. Es müsste sich freilich schon um eine sehr intelligente Form von Leben handeln, die es erstens bemerkt, dass sie gerade mit dem Radioteleskop belauscht wird, und zweitens daraufhin gleich angerührt zum Angriff auf die vor dem Fernseher versammelte Menschheit bläst. Man kommt nicht umhin, zu glauben, dass hier jemand ein bisschen zu wenig BBC-Dokumentationen und ein bisschen zu viel Hollywood-Action gesehen hat.
Ein Kommentator meinte, die BBC habe wahrscheinlich Angst, dass die Außerirdischen live auf Sendung fluchen könnten und man dann nicht in der Lage wäre, das rechtzeitig zu überpiepseln. Die Vorstellung ist eigentlich ganz amüsant. Noch besser wäre nur, wenn man auf Threapleton ein paar Männer in Ärmelschonern entdeckte, die aufgeregt ihre Regulationen über einen Live-Einstieg auf der Erde diskutieren.