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Uneinheitliches Kursbild an Börse Wien

Von Werner-Michael Szabó

Wirtschaft

In der dritten Maiwoche war an der Wiener Börse kein einheitliches Kursbild erkennbar. Während sich die traditionellen Standardwerte größtenteils sehr gut hielten, sind die Titel der New Economy gehörig unter Druck geraten. Vor dem Hintergrund der kräftigen Kurseinbrüche an den internationalen Wachstumsmärkten bröckelten auch hierzulande die Technologie- und Internet-Aktien gehörig ab.


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Am stärksten erwischt hat es die Telekom-Aktie CyberTron, die nach fast 30% ihres Wertes einbüßte. Erfolgreich gegen den Abwärtstrend stemmten sich interessanterweise die im AGM-Segment gelisteten SW Umwelttechnik und Hirsch Servo, während etwa BETandWIN, Libro und BWT ebenfalls deutlich nachgaben. Die Schwäche der New Economy dokumentierte sich in Wien in einem kräftigen Rückgang des ViDX (Vienna Dynamic Index) um 6% auf 1.643,15 Punkte. Der Fließhandelsindex ATX hat sich im Vergleich dazu sehr gut gehalten, was die relative Stärke der altbewährten Sektoren eindrucksvoll dokumentiert. Der Blue Chip-Index ist in der Berichtswoche um nur 1,1% auf 1.137,44 zurückgegangen. Der WBI hat sich um 1% auf 478,74 ermäßigt.

Von den ATX-Werten verbuchten EVN und Flughafen starke Kursgewinne. Erste Bank und OMV holten die Dividendenabschläge zur Gänze auf und zogen darüber hinaus an. Semperit und Wienerberger waren ebenfalls eine Spur freundlicher. Starke Korrekturen mußten dagegen neben RHI vor allem auch Libro, VA Tech und BWT hinnehmen. Ebenfalls sehr schwach waren Generali und auch VA Stahl und Wolford notierten tiefer.

Im B-Markt verlorden neben CyberTron auch Uniqa mit einem Minus von fast 8% sowie BETandWIN (-5,7%) und AHT (-4,1%). bauMax, Rosenbauer und Immofinanz waren freundlicher. Die Mittelstandsfinanzierungsgesellschaft UIAG zog unter Berücksichtigung des Dividendenabschlags um fast 2% an.

Starke Kursausschläge gab es auch bei den marktengen Titeln des C-Marktes. Hier konnten sich vor allem IFE (+14,3%), die Vorzugsaktien der Schlumberger (+13,5%) sowie die Stammaktien der UBM Real (+12,1%) sehr gut in Szene setzen. Starke Kurseinbrüche zwischen 21% und 24,3% erlitten dagegen Agra Tagger, Viso Data, WMP und die PS der Uniqa. Opfer der ausgeprägten Schwäche an den Wachstumsmärkten waren auch einige in Frankfurt gelistete Austro-Aktien. update.com mußten mit 44% den stärksten Absturz hinnehmen. Markante Korrekturen gab es auch bei Adcon (-17%), Fabasoft (- 22%) und Plaut (- 18%).