Zum Hauptinhalt springen

Unfrohe Botschaften

Von Bernhard Baumgartner

Kommentare

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 11 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Das Schöne an Institutionen wie dem ORF ist die Konstanz, mit der eingefahrene Muster immer und immer wieder abgespielt werden. So etwa die gut geölte Maschinerie der Eigenbewerbung, die gnadenlos anläuft, sobald der ORF eine neue Sendung im Programm hat. Und sei es nur eine Kochreihe mit Sarah Wiener am Sonntagnachmittag. Sarah Wiener bei "Willkommen Österreich" (Dienstag) , Sarah Wiener bei Barbara Stöckl (Donnerstag), kaum ein Format, das nicht seinen Beitrag zur Omnipräsenz der Köchin beisteuert. So bewirbt ein Format das andere, zum Nulltarif natürlich - kein Wunder, dass die Privatsender, die auf diese immerhin zum Teil durch Gebühren getragene Werbeplattform nicht zurückgreifen können, grantig sind. Um es einmal ganz deutlich zu sagen: Das nervt. Die Zuschauer sind nicht so dumm, dass sie nicht durchschauen, wenn Sendungen als Eigenwerbeplattformen herangezogen werden.

Apropos nervig. Das, was momentan im Stakkato vom Küniglberg unter dem Motto "Sparpläne" lanciert wird, ist auch nicht mehr tragbar. Kein Tag vergeht, werden nicht irgendwelche abenteuerlichen Kürzungs-Sanktionen in den Raum gestellt, wenn die Regierung die Gebührenrefundierung verlängert und dem ORF somit 35 Millionen Euro Gebührengeld pro Jahr zukommen lässt. Es wird Zeit, dass man die Situation gerade in Zeiten, da nicht nur viele andere Medien harte Sparkurse fahren müssen, akzeptiert und versucht, Sparpakete zu schnüren, die das Kernprodukt möglichst wenig treffen. Und nicht, offenbar aus politischem Kalkül, ständig neue Pläne in den Raum stellt.