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Vetropack Austria legt 2014 beim Umsatz zu und investiert weiter in die beiden Werke in Pöchlarn und Kremsmünster.
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Pöchlarn.Flaschen für Wein, Bier, Fruchtsaft oder Mineralwasser, große und kleine Gläser für Gurkerln, Marmelade, Pesto und vieles andere mehr: Vetropack Austria hat im vergangenen Jahr 1,574 Milliarden Stück Glasverpackungen verkauft und damit einen Umsatz von 176 Millionen Euro erzielt - ein Plus von 1,9 Prozent.
Auf Österreich - hier ist das zur Schweizer Vetropack-Gruppe gehörende Unternehmen führender Hersteller von Verpackungsglas - entfielen dabei 102,2 (nach 103,6) Millionen Euro, auf das Ausland 73,8 (nach 69,2) Millionen Euro. Vetropack begründet den leichten Rückgang im Inland unter anderem mit der Produktionsverlagerung eines Kunden ins Ausland.
Anspruchsvolle Konsumenten
"Die Nachfrage nach Glasverpackungen ist ungebrochen", sagt Johann Reiter, Geschäftsführer des Unternehmens, das Werke in Pöchlarn (NÖ) und Kremsmünster (OÖ) betreibt und dort 658 Mitarbeiter beschäftigt. Verbrauchsgewohnheiten ändern sich, "die Konsumenten sind heute viel sensibler, was Verpackungen betrifft". An Glas schätzen sie die Sicherheit, dass keine chemischen Stoffe in die Lebensmittel übergehen.
Reiter erinnert daran, dass im Oktober des Vorjahres der Mineralwasserabfüller Vöslauer als Alternative zur PET-Flasche eine neue 1-Liter-Glasmehrwegflasche in die Regale des österreichischen Lebensmittelhandels gebracht hat. Die Flaschen werden bei Vetropack Straza in Kroatien hergestellt und wiegen um 10 Prozent weniger als herkömmliche Mehrwegflaschen.
Der Umweltaspekt spielt bei Vetropack eine große Rolle. Das Unternehmen verwendet in der Produktion durchschnittlich 60 Prozent Altglas, sagt Reiter. Kein anderer Rohstoff könne mit Glas mithalten. Aus einem Kilo Glasscherben könne man wieder ein Kilo Neuglas herstellen - und das beliebig oft. Im vergangenen Jahr haben die Österreicher 233.700 Tonnen Altglas zu den Sammelcontainern gebracht. Die gesammelte Menge pro Kopf betrug 26,4 Kilo, und es gelangen laut Untersuchungen im europäischen Vergleich relativ wenige Fremdstoffe in den Behältern. Reiter sieht noch weiteres Potenzial: "Je besser nach Weiß- und Buntglas getrennt wird, desto höher ist die Qualität des Rohstoffs."
Weitere Investitionen
Auch heuer wird Vetropack in die beiden Werke investieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Modernisierung der Prüfeinrichtungen. Im Vorjahr wurde unter anderem in Pöchlarn die Anschlussbahn erneuert.
Die Schweizer Vetropack-Gruppe, zu der die Vetropack Austria GmbH gehört, erwirtschaftete im Vorjahr 603,7 (nach 621,0) Millionen Franken Umsatz. Insgesamt verkaufte die Gruppe 4,55 Milliarden Stück Verpackungsglas, um 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Vetropack-Werke in der Schweiz, in Österreich, in Tschechien, in der Slowakei, in Kroatien und in der Ukraine waren praktisch voll ausgelastet und beschäftigten insgesamt 2985 Mitarbeiter.