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Die vierte und letzte Folge von Hugo Portischs Dokumentar-Reihe "Die Zweite Republik" und deren "unglaublicher Geschichte" konnte Mittwochabend in ORF 2 erfreulicherweise wieder einen Publikumszuwachs aufweisen und kam auf Spitzenwerte von mehr als einer Million Zuseher (im Schnitt waren es 963.000). Die Sendereihe hat es wahrlich verdient und hätte noch mehr verdient, zumal bei den Jüngeren.
Während der gesamte Marktanteil der vier Folgen bei 38 Prozent lag, bewegte er sich in der Altersgruppe der 12- bis 29-Jährigen jedoch nur bei 17 Prozent. Da bleibt nur die Hoffnung auf die DVDs der Serie. Die ersten beiden Folgen sind ja bereits im Handel, die Folgen 3 und 4 kommen demnächst.
Hugo Portisch hat in der letzten Folge auch Rückschau gehalten; darauf, wie alles angefangen hat vor dem Krieg und auch die "Opfer"-These Österreichs widerlegt. Und er bot eine umfassende Rundschau über alle Ereignisse, die zur Unterzeichnung des Staatsvertrags und somit zu einem freien Österreich führten.
Portisch nahm aber auch zu den für manche unglaublichen Folgen (und Verpflichtungen) des Staatsvertrags Stellung und erinnerte an den Staatsvertrags-Artikel 7, der den Schutz der slowenischen und der kroatischen Minderheiten regelt, und an den Artikel 26, der Verpflichtung Österreichs zur Entschädigung der Nazi-Opfer und der Rückgabe "arisierten" Eigentums.