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Deutsche Schulen setzen auf interaktive Bücher.
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Uni-Bibliotheken in Kansas, Stanford, Texas sind bereits nahezu "bücherfrei", in der Drexel Universität in Philadelphia wird demnächst von Print auf digital umgestellt. Die dortige Direktorin Danuta Nitecki sagt: "Eine Veränderung auf diese Weise ist nichts Schlechtes. Es geht hier nicht nur um die Bücher, sondern vor allem um das Lernen selbst." Jeder Student kann jetzt eines der 170 Millionen elektronischen Bücher oder Journale einfach per Mausklick abzurufen. Geschulte Bibliothekare stehen den Studenten zur Seite stehen und helfen bei etwaigen Problemen.
Teure Erhaltungskosten von Bibliotheken
Ein wesentlicher Grund für eine Umstellung sind die teuren Erhaltungskosten einer Bibliothek mit gebundenen Büchern. Außerdem ist der Umgang mit elektronischen Büchern für die Internet-Generation ganz selbstverständlich. Ein weiterer Vorteil der elektronischen Bücher ist, dass diese niemals vergriffen sind: Tausende Studenten können gleichzeitig dasselbe Buch lesen. Online-Bibliotheken haben keine Öffnungszeiten, nach denen man sich richten muss. Dennoch sollte man die Vorteile einer "normalen" Bibliothek nicht außer Acht lassen: Beim Stöbern hat man die Möglichkeit, auf viele Bücher aufmerksam zu werden, die man sonst nicht gefunden hätte.
Trend zu interaktiven Büchern in deutschen Schulen
In Deutschland gibt es den Trend zu interaktiven Büchern: Was wie ein ganz normales Chemiebuch aussieht, ist mit Strichcodes ausgestattet. Diese werden mittels Webcam in den Computer übertragen und veranschaulichen chemische Formeln bildlich. Immer mehr Schulen wollen solche digitalen Bücher verwenden. Wenn es ums Merken von Daten und Fakten geht, sind zwar Bücher unschlagbar. Doch um Inhalte logisch und vor allem auch schneller zu verinnerlichen, brauche man Bilder und Videos, sagt die Augsburger Bildungsexpertin Michaela Meier.
Die meisten Schulen seien zwar mit Computern ausgestattet, werden aber im Unterricht kaum benutzt. PCs seien noch immer Fremdkörper und digitale Bücher derzeit auch. Doch laut Chemielehrer Felix Schaumburg sind digitale Bücher ein Ansporn für die Schüler: " Es ist Zeit, Schulbücher an die Lebenswelt der Schüler anzupassen und in interaktive Arbeitsplattformen umzuwandeln." Da Schüler im Alltag ständig mit Internet und Multimedia zu tun haben, wären digitale Bücher der erste Schritt zum effektiven Lernen und Verstehen.