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Uni Wien will das Schrödinger-Institut

Von Eva Stanzl

Wissen
Die Büste des Physikers Schrödinger steht bereits in der Uni. Foto: WikiCommons

Finanzierung soll ab 2013 an Uni-Budget gekoppelt sein. | Wien. Die Universität Wien will das renommierte Erwin-Schrödinger-Institut für Mathematische Physik (ESI) in ihren Betrieb eingliedern. "Die Gespräche laufen. Es besteht wechselseitiges Interesse", bestätigte Uni-Sprecherin Cornelia Blum der "Wiener Zeitung". Zu klären seien jedoch Fragen des Geldes: "Die Universität kann die Mittel zur Weiterführung des Instituts auf keinen Fall alleine aufbringen", betont Blum.


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Mit einem Gipfeltreffen zwischen dem ESI, dem Wissenschaftsministerium (BMWF) und der Uni Wien sollen heute Abend die Verhandlungen starten. Das ESI ist eines von rund 70 außeruniversitären Forschungsinstituten, deren Basisbudget das Wissenschaftsministerium 2011 um die Hälfte von 8 auf 4 Millionen Euro kürzt und ab 2012 streicht. Betroffene Institute, die Drittmittel einwerben oder wissenschaftlich hervorragend sind, könnten allerdings unter Erhöhung der Synergieeffekte in Unis aufgenommen werden, mit denen bereits Kooperationen bestehen.

Auslauf-Maßnahmen

Damit der Prozess der Eingliederung der Außeruniversitären nicht zu Lasten der ohnehin nicht überdotierten Unis geht, stellt das Ministerium zunächst die Hälfte von des bisherigen, insgesamten Basisbudgets (oder: insgesamt 4 Millionen Euro) dafür zur Verfügung. Wie viel aus diesem Topf das Schrödinger-Institut bekommen soll, will man aber noch nicht beziffern. Sektionschefin Barbara Weitgruber bestätigt jedoch: "Ja, es gibt konkrete Gespräche zwischen der Uni Wien, dem ESI und dem BMWF. Langfristiges Ziel ist aber, die Finanzierung des ESI in den nächsten Leistungsvereinbarungen ab 2013 zu regeln." Ab dann wäre das Schrödinger-Budget fix an das Uni-Budget gekoppelt. Zur Überbrückung könnten Gelder aus den 80 Millionen Euro an Uni-Offensivmitteln fließen.

Das ESI-Basisbudget lag bisher bei 980.000 Euro. "Jene Zahlen, die mir bisher genannt wurden, sind akzeptabel", sagt ESI-Präsident Klaus Schmidt zur Eingliederung in die Uni. Er betont jedoch: "Komplexer ist die Form, in der das ESI eingegliedert werden kann." Etwa erfordere eine Konferenz am Schrödinger-Institut die rasche Abwicklung der Bezahlung von rund 60 Vortragenden - wofür die Uni-Bürokratie wohl zu schwerfällig sei.