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Uniqa trimmt sich fit für hohen Profit

Von Karl Leban

Wirtschaft

Versicherer will im Auslandsgeschäft noch stärker punkten. | Monte Carlo. Bis 2010 will der Wiener Versicherungsriese Uniqa den Vorsteuergewinn um rund 200 Mio. Euro auf 430 Millionen nahezu verdoppeln. Konzernchef Konstantin Klien hat dieses Ziel am Wochenende vor Journalisten bekräftigt. Erreichen will er es, indem er vor allem bei den Kosten spart (nicht aber beim Personal). Weiter genutzt werden soll aber auch der kräftige Rückenwind aus dem Auslandsgeschäft.


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Im Westen und Osten Europas ist Uniqa in 16 Ländern tätig. Im Vorjahr wurden im internationalen Geschäft weiter hohe Wachstumsraten erzielt - vor allem in der Lebensversicherung, die nun die größte Sparte innerhalb der Gruppe stellt. Sehr gut sei es in Italien gelaufen. Dort profitiert Uniqa vom starken Vertriebsarm der Veneto Banca. "Westeuropa ist ein Wachstumsthema, wenn man die richtigen Partner hat", betont Klien.

Weitere Zukäufe (wie zuletzt in Osteuropa) stehen vorerst nicht auf Kliens mittelfristigem Programm. In den neuen Märkten Ukraine, Serbien, Rumänien und Bulgarien sollen stattdessen bis 2010 jedes Jahr 40 Mio. Euro in organisches Wachstum fließen.

Bis dahin will Klien den Auslandsanteil am gesamten Prämienvolumen, das 2006 mit 5,05 Mrd. Euro (plus 6,8 Prozent) erstmals die Marke von 5 Milliarden geknackt hat, von 32 auf 42 bis 43 Prozent hebeln. Noch vor vier Jahren kam gerade mal ein Zehntel der Konzern-Prämien aus Regionen außerhalb Österreichs.

Keine Auslandsholding

Eine eigene Holding für die Auslandsgesellschaften, die an die Börse gebracht werden könnte, ist für Klien kein Thema. Eine Kapitalerhöhung sei für die weitere Expansion derzeit ebenfalls nicht notwendig. "Wir haben ausreichend Kapital."

Nach vorläufigen Zahlen hat Uniqa 2006 das Ergebnis vor Steuern um 23,4 Prozent auf 235 Mio. Euro verbessert. Den Aktionären verspricht Klien eine "deutliche Dividendenerhöhung". Vom Nettogewinn soll für 2006 wie bisher knapp ein Drittel ausgeschüttet werden. Für 2005 waren das 26 Cent pro Aktie.