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Rund ein Drittel der Studierenden ist berufstätig. Das ist, neben ineffizienten Lehrveranstaltungen, einer der Gründe für die langen Studienzeiten an Österreichs Universitäten, belegt eine | aktuelle Studie.
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Gedanken über ihre Zukunft machen sich dieser Tage die heimischen Universitäten. Dienen Unis der Wissenschaft oder den Studierenden? Forschung und Lehre sind als Einheit gesetzlich verankert,
bisher habe die Lehre aber zu wenig Beachtung gefunden, betonte der zuständige Sektionschef im Wissenschaftsministerium, Sigurd Höllinger, angesichts der beim Symposium "Uni für morgen" präsentierten
Umfrageergebnisse.
Schwierigkeiten am Studienbeginn (Eingangsprüfungen, Platzprobleme etc.) geben zwischen 26 Prozent der Befragten (an der Uni Klagenfurt) und 63 Prozent (an der Veterinärmedizinischen Uni Wien) an.
Sofern es Orientierungslehrveranstaltungen gibt, haben sie zu 40 Prozent keine Wirkung. Für fast 45 Prozent sind die Lehrinhalte schlecht. Knapp die Hälfte der angehenden Akademiker unterbrechen das
Studium, meist durch Berufstätigkeit.
Für 54 Prozent der befragten Studiosi ist es nicht möglich, die Mindeststudienzeit einzuhalten (vor allem in den technischen und naturwissenschaftlichen Studien). Eng wird es für jene, die eine
Studienbeihilfe erhalten, entsprechende Leistungen vorausgesetzt. Um soziale Probleme zu vermeiden, fordern die Grünen und Alternativen StudentInnen, daß sich die Leistungskriterien "nach der
Realität richten" sollten. Der neue Rektorenvorsitzende, Wolf Rauch, meint, nicht "langsame Studenten" seien teuer, sondern "schlechte Studenten", die öfter zu Prüfungen antreten.