Die Idee hat ja was. Sportler müssen angeben, wo sie sich in den kommenden drei Monaten aufhalten und bereit stehen, wenn der Doping-Jäger einmal klingelt. Klingelt er dreimal vergebens, fettet der Sportler als "gedopt" die Erfolgsbilanz auf.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 15 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Blöd nur, dass der Weltfußballverband nicht mitspielt, das Meldesystem, das hier freilich vereinfacht dargestellt wurde, ablehnt und für eine Ausnahme für Teamsportarten, in denen die Athleten leicht zu erreichen seien, plädiert.
Da sich die Wada kaum dazu durchringen will, läuft es wohl auf einen Machtkampf hinaus. Da orten die einen eine "Hexenjagd", sehen die anderen einen "Angriff auf das System". Dabei sollte man sich eher die Frage stellen, wie ausgeklügelt ein System ist, das durch eine derart absehbare Ablehnung angreifbar ist. Ganz zu schweigen von Datenschutz- und Privatsphäre-Argumenten.
abseits@wienerzeitung.at