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Gutes Management, mehr Gewinn. | Wien. Chefs müssten sich ihren Kaffee selber kochen und auch ihre Mails selber beantworten. Zu diesem Schluss kommt das "Handelsblatt" in einem aktuellen Artikel über Produktivität. Denn hierarchische Strukturen und starre Aufgabenverteilung würden Unternehmen schaden.
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Und genau diese Gründe sind es laut einer Studie des Londoner Centre of Economic Performance (CEP) auch, warum amerikanische Firmen produktiver sind als europäische. US-Firmen könnten ihre Organisationsform schneller an die Erfordernisse und an neue Techniken anpassen. "In den USA sind die Entscheidungswege kürzer. IT-Innovationen werden deshalb viel schneller umgesetzt", zitiert das "Handelsblatt" Andreas Hartl, Manager bei Microsoft.
Die CEP-Studie stellt einen engen Zusammenhang zwischen Managementstil und Produktivität fest. Das bestätigt auch Peter Ascher von der internationalen Unternehmensberatung Proudfoot Consulting. Wer proaktiv agiert, ausreichend über die Tätigkeit seiner Mitarbeiter informiert ist und Ziele klar absteckt, würde schon einmal gut im Rennen liegen.
Mehr Verantwortung, mehr Loyalität
Martin Hagleitner von der Geschäftsleitung des Malik Management Zentrums St. Gallen in Wien schließt sich Ascher an: "Mitarbeiter müssen klare Zuständigkeitsbereiche haben, dafür müssen auch die Kompetenzen da sein", meint er. Führungskräfte sollten den unteren Ebenen Eigenverantwortung zugestehen. Das habe den Zweck, dass sich die Mitarbeiter stärker für die Ergebnisse des Unternehmens verantwortlich fühlen würden. Ein weiterer wichtiger Motor zur Produktivitätssteigerung sei die Resultatorientierung.
Für CEP-Direktor John Van Reenen ist klar, dass mehr Produktivität nur auf Basis einer Änderung der internen Organisation erreicht werden kann. Er empfiehlt daher, Hierarchien abzubauen und unteren Ebenen anspruchsvollere Aufgaben zu geben.