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,Unser Mann in Brüssel' muss Interessen der Union vertreten

Von Heike Hausensteiner

Europaarchiv

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Österreichs EU-Kommissar wird von politischer Seite auch als "unser Mann in Brüssel" tituliert. Diese Wortwahl suggeriert, in der Person von Franz Fischler habe Österreich an der zentralen Schaltstelle der Union ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Tatsache ist jedoch, dass die Kommissare gemeinsame Interessen der Union vertreten müssen. Sie werden von den nationalen Regierungen in Abstimmung mit dem Kommissionspräsidenten entsendet. Die Kommissare verpflichten sich aber bei ihrer Angelobung, ihr Amt in völliger Unabhängigkeit von ihrer Regierung und ausschließlich im Interesse der EU auszuüben. Sie dürfen Anweisungen von einer Regierung oder einer anderen Stelle weder anfordern noch entgegennehmen.

Derzeit gibt es 20 Kommissare, die auf fünf Jahre bestellt sind. Sie und ihr Präsident werden planmäßig 2005 neu benannt.