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Selbst wenn Heinz Schilchegger beim Slalom am Montag- abend nicht disqualifiziert worden wäre, hätten ihm die in "Thema" vorgestellten "Beatles Unlimited" die Schau gestohlen. Drei Steirer und ein Tiroler reisen durch Asien, setzen sich eine Pilzkopfperücke auf und singen "Love, Love me, do", worauf manch ein asiatischer Beatle-Maniac seine bekannt stabile Fassung verliert und sich richtig gehen lässt . . .
Angesichts solcher wirklich bizarrer Wundersamkeiten kann der miesepetrigste Fernsehzuschauer nicht leugnen, dass die Welt zu allerhand Freude und Optimismus Anlass gibt.
Ein ähnlicher Befund ergab sich bei der genussreichen Slalomkonkurrenz in Sestriere: Fast noch schöner als Kilian Albrechts schöner zweiter Platz war ein Interview mit der britischen Skihoffnung John Moulder-Brown. Man wollte das Interview nicht auf Englisch, auch nicht auf Deutsch, sondern auf Österreichisch führen, lautete die Ankündigung.
Moulder-Brown hat, so die Erklärung für das Wunder, irgendwo in der Mitte Österreichs zehn Jahre lang die Schule besucht und spricht geläufig und hinreißend charmant österreichischen Dialekt.
Ich bin sicher, dass Moulder-Brown bald unter die ersten zehn kommen wird, denn man sieht schließlich an den österreichischen Skifahrern, dass das Wohlwollen der österreichischen Zuschauer bisweilen Flügel verleiht. Ich jedenfalls drücke meinen Daumen stets - und ab jetzt auch für Moulder-Brown.