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Unternehmen bewies 1998 Profil und "erfuhr" ein Rekordergebnis

Von Christina Weniger

Wirtschaft

Mit dem besten Bilanzergebnis seit Bestehen kann die Semperit Reifen AG, ein Tochterunternehmen der deutschen Continental AG, für das Jahr 1998 aufwarten. Umstrukturierungen und | Kosteneinsparungen bescherten dem heimischen Reifenhersteller einen Bilanzgewinn von 617,6 (14,6) Mill. Schilling, gab gestern Semperit-Vorstandsmitglied Bernd Bartha in der Bilanzpressekonferenz | bekannt.


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Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg von 6,3 auf 615,9 Mill. Schilling. Allerdings ist darin der Verkauf der Anteile an der slowenischen Reifenfabrik Slava

enthalten. Mit 3,8 Millionen verkauften Pkw-Reifen konnte der Wert von 1997 gehalten werden. Mit 280.000 verkauften Nutzfahrzeugreifen gelang Semperit auf der Vertriebsseite eine Steigerung zu 1997

um 9%. Produziert wurden im Werk Traiskirchen 3 Mill. Pkw-Reifen (+20%) und 700.000 Lkw-Reifen (+80%), das entspricht mehr als 72.000 t Fertigware. Für heuer ist die Produktion von 86.000 t geplant.

Bezüglich des Standortes Traiskirchen betonte der designierte Conti-Vorstandsvorsitzende Stephan Kessel, daß zur Zeit alle Werke ausgelastet seien und die Produktion auf vollen Touren laufe.

Das sollte aufgrund eines erwarteten belebten Herbstgeschäftes auch so bleiben, Änderungen seien jedoch immer möglich, sagte Kessel. Auch könne er keine Standortgarantien abgeben. Kessel erklärte

weiters, die Reifenfertigung im Conti-Konzern stärker auf "Niedrigkostenstandorte" verlagern zu wollen. Bei Pkw-Reifen sollen statt derzeit 30 künftig 40% der Produktion an "Niedrigkostenstandorten"

hergestellt werden, bei Nutzfahrzeugreifen sollen es 50% sein. Einen solchen "Billigstandort" hat Continental im slowakischen Werk Puchov, wo im Joint-venture mit der Matador a.s. (Conti-

Anteil 76%) ab Mitte 2001 rund 1,5 Mill. Lkw-Reifen für Conti erzeugt werden sollen. Heuer wird die Produktion bei rund 500.000 Conti-Reifen liegen.

Den Kostenvorsprung gegenüber den Schwesterwerken habe Semperit zwar eingebüßt, man arbeite aber bereits daran, ihn sich wieder zu holen. So sind für heuer weitere Einsparungsmöglichkeiten geplant.

Allerdings sollen keine Mitarbeiter abgebaut werden, sondern Abläufe und Strukturen verbessert und freigewordene Flächen anderwärtig genutzt werden.

Rückwirkend per 1. 1. 1999 wird die Semperit Reifen AG in eine Ges. m. b. H. umgewandelt. Den Schritt dazu begründete Kessel mit der leichteren Integrierbarkeit in den Konzern.