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Gestern endete die erste Urabstimmung der Gewerkschaft der Eisenbahner (GdE), die am Sonntag begonnen hat. Rund 44.000 GdE-Mitglieder hatten die Möglichkeit, dem bereits ausverhandelten Teil des Dienstrechts zuzustimmen oder nicht. Mit der ÖBB-Geschäftsführung sind folgende Anpassungen des Dienstrechts vereinbart worden: Aufhebung des Vetorechts der Personalvertretung bei besonders schweren Dienstpflichtverletzungen, Reduzierung der Biennalsprünge und Streckung des Vorrückungszeitraums sowie Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall analog dem Angestelltengesetz. Weiters wurde gefragt: "Wenn die Regierung das von uns ausverhandelte Dienstrecht nicht akzeptiert und stattdessen ein neues Dienstrecht per Gesetz beschließen will - soll dann die GdE Kampfmaßnahmen ergreifen?" Über die Neuregelung der Dienstzeiten konnte nicht abgestimmt werden: Eine Einigung fehlt hier noch.
Die erhoffte Beteiligung von zwei Drittel der Gewerkschafts-Mitglieder sei übertroffen worden, hieß es. Die letzten Abstimmungslokale schlossen um 20 Uhr. Das Endergebnis wird am 29. April vorliegen, wenn auch die rund 400 Wahlkarten ausgezählt sein werden.