Die Texte dürften bis zu 4000 Jahre alt sein.
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Ein deutsch-ägyptisches Forscherteam hat in Kairo Kalksteine mit Tausende Jahre alten Inschriften entdeckt. Einige Funde lassen sich auf die 12. und 20. Dynastie des Alten Ägyptens zurückführen und sind damit bis zu etwa 4000 Jahre alt, wie das ägyptische Antikenministerium mitteilte. Dabei seien auch Teile von Statuen gefunden worden.
Die Ausgrabungen in dem Armenviertel Al-Matarija in Kairo haben seit vergangenem Jahr einige bedeutende Funde hervorgebracht, darunter im März 2017 die riesige Statue von Pharao Psamtik I. Am Fundort befand sich früher die antike Stadt Heliopolis. Dort wurden bereits Überreste eines Tempels vom Ramses II. gefunden.
Geleitet wird die archäologische Mission von dem deutschen Ägyptologen Dietrich Raue. Ihm zufolge nehmen die Inschriften auf dem nun gefundenen Kalkstein Bezug auf den antiken Gott Atum. Ägypten hat in den vergangenen Monaten eine Reihe archäologischer Entdeckungen bekanntgemacht - wohl auch in der Hoffnung, damit seine Tourismusindustrie anzukurbeln. Der Tourismus ist eine Haupteinnahmequelle für das Land im Nordosten Afrikas.
Hintergrund
Die ältesten bekannten Hieroglyphen stammen aus der Zeit des Pharao Skorpion I., der um 3200 v. regierte. Die Inschriften in seinem 1988 entdeckten Grab sind älter als alle bekannten Texte in sumerischer Keilschrift und haben damit etablierte Theorien über das Verhältnis der beiden Schriften infrage gestellt.
(Quellen: APA, Ministry of Antiquities)