Die New Yorker Aktienbörse hat am Dienstag im Verlauf mit deutlich festeren Kursen tendiert. Bis 19.45 Uhr MEZ stieg der Dow Jones Industrial Index 340,25 Zähler oder 3,28 Prozent auf 10.705,70 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 45,44 Punkte oder 4,11 Prozent auf 1.151,86 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verbesserte sich um 75,31 Zähler (plus 3,80 Prozent) auf 2.059,04 Einheiten.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 16 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Unter den an der New York Stock Exchange gelisteten Titel standen sich bisher 2.288 Gewinner und 850 Verlierer gegenüber. 57 Werte notierten unverändert. Bis zum oben genannten Zeitpunkt wurden rund 661,99 Mio. Aktien umgesetzt.
Börsianern zufolge setzten die Anleger nach der Ablehnung des Rettungspakets für den angeschlagenen Bankensektor nun darauf, dass die Politiker in Washington einen neuen Plan präsentieren. Angeblich wird im Weißen Haus bereits an einem weiteren Gesetzentwurf gearbeitet. Präsident George W. Bush hat den US-Kongress indes erneut eindringlich dazu ermahnt, den 700 Milliarden Dollar schweren Rettungsplan für den angeschlagenen Finanzsektor zu bewilligen. Die Folgen bei einem Scheitern des Regierungspakets wären für die Wirtschaft gravierend.
Auch überraschend gute Konjunkturdaten fügten sich in das positive Stimmungsbild ein, auch wenn sie kaum eine Kursreaktion auslösten. So hat sich in den USA das Verbrauchervertrauen im September zum dritten Mal in Folge und überraschend aufgehellt.
Die am Vortag stark von den Anlegern abgestraften Finanztitel führten die Erholung im Dow an. So schossen die Citigroup-Titel um 17,35 Prozent auf 20,83 US-Dollar hoch, und die Papiere von JPMorgan rückten um 13,76 Prozent auf 46,64 Dollar vor. Aktien der Bank of America gewannen 12,89 Prozent auf 34,15 Dollar.
Am Rande des turbulenten Geschehens in der Branche senkte Analystin Lauren Smith von Keefe, Bruyette & Woods indes ihre Gewinnschätzungen für das vierte Quartal von Morgan Stanley von einem Dollar auf 87 Cent. Die Expertin begründete den Schritt mit dem schwachen operativen Umfeld und der milliardenschweren Kapitalspritze durch den neuen Großaktionär, dem japanischen Finanzkonzern Mitsubishi UFJ. Dessen Einstieg bei Morgan Stanley verringere den Wert der Aktien bisheriger Anteilseigner. Titel der US-Bank legten gleichwohl überdurchschnittliche 13,86 Prozent auf 23,90 Dollar zu.
Pfitzer, Microsoft, Intel gefragt
Aktien von Pfizer legten um 1,84 Prozent auf 17,975 Dollar zu. Der US-Pharmakonzern stellt die Entwicklung von Medikamenten gegen Herz- und Knochen-Krankheiten sowie gegen Adipositas ein. Dies geht mit den Plänen des Unternehmens einher, sich mehr auf die Erforschung von Krebs- und fünf anderen Therapiebereichen zu fokussieren, wie aus einem internen Schreiben von Pfizer hervorgeht, das am heutigen Dienstag bekannt wurde.
Auch Microsoft-Titel zählten mit einem Plus von 4,84 Prozent auf 26,22 Dollar zu den Favoriten. Konzernchef Steve Ballmer will die Position des Software-Giganten im Markt für Internet-Suchmaschinen verbessern. Bei der Vorstellung des neuen weltweiten Entwicklungszentrums für diesen Bereich in Oslo sagte Ballmer, er sei "frustriert über die schwache Position" von Microsoft im Konkurrenzkampf mit der populären Suchmaschine Google bei Unternehmenskunden. Dessen Aktien legten um 7,15 Prozent auf 408,24 Dollar zu.
Die Analysten von Piper Jaffray stuften unterdessen die Aktien von Intel von "Neutral" auf "Buy" hoch und behielten das Kursziel von 22 Dollar bei. Der Wert sei ein "solides Investment in einer unsicheren Welt", schrieb Analystin Auguste P. Richard. Intel-Papiere gewannen 6,02 Prozent auf 18,31 Dollar. (APA)