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US-Wirtschaft befindet sich in der Rezession

Von WZ Online

Wirtschaft

Washington. In Folge der Finanzkrise hat sich das Haushaltsdefizit der USA im abgelaufenen Steuerjahr fast verdreifacht. Nach 162 Mrd. Dollar im vorangegangenen Steuerjahr sei das Defizit bis zum Ende des Steuerjahrs 2007/08 im September auf 455 Mrd. Dollar (331 Mrd. Euro) angewachsen, hieß es vom US-Finanzministerium.


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Damit fiel es deutlich höher aus von der US-Regierung erwartet. Die Wirtschaft befinde sich anscheinend in der Rezession, sagte die Präsidentin der regionalen US Notenbank (Federal Reserve) von San Francisco, Janet Yellen.

Die Zahlen spiegelten die Krise des US-Immobilienmarkts und deren Folgen für den Finanzsektor und das Wirtschaftswachstum wider, erklärte Finanzminister Henry Paulson. Zur Bekämpfung der Finanzkrise haben die USA ein Rettungspaket mit einem Volumen von 700 Mrd. Dollar beschlossen, um faule Kredite aufzukaufen. US-Präsident George W. Bush und Paulson hatten ankündigt, der Staat kaufe für rund 250 Mrd. Dollar (184 Mrd. Euro) Anteile an Banken im Land. Neun Finanzinstitutionen hätten einen solchen Staatseinstieg akzeptiert.

Yellen sagte im kalifornischen Palo Alto, die aktuellen Daten deuteten darauf hin, dass die US-Wirtschaft im dritten Quartal schwächer gewesen sei als erwartet und es voraussichtlich überhaupt kein Wachstum geben werde. Das Wachstum im vierten Quartal dieses Jahres werde voraussichtlich noch geringer sein, ein Schrumpfen sei ziemlich wahrscheinlich. Die US-Wirtschaft scheine tatsächlich in einer Rezession zu stecken.

Die New Yorker Börse schloss nach einem Rekordplus am Montag am Dienstag leicht im Minus. Der Dow-Jones-Index sank bis zum Handelsschluss auf 9311 Punkte. Der Technologie-Index Nasdaq fiel um 3,54 Prozent auf einen Schlusskurs von 1.779 Punkten. Zum Handelsauftakt an der Wall Street hatte der Dow-Jones-Index zunächst zugelegt, gab dann aber wieder nach und drehte ins Minus. Nachdem Deutschland und andere EU-Staaten am Montag Rettungspakete für angeschlagene Banken beschlossen oder angekündigt hatten, hatte der Dow Jones mit 938 Punkten (11,11 Prozent) den höchsten punktemäßigen Tagesgewinn seiner Geschichte verzeichnet. (APA)

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