Notenbank stellt keine weitere Zinserhöhung in Aussicht. | Washington/Wien. Die US-Notenbank hat bei ihrem jüngsten Treffen beschlossen, den US-Leitzins unverändert bei 5,25 Prozent zu belassen. Es war bereits das sechste Treffen in Folge ohne Änderung des Zinssatzes.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 17 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Aus der Stellungnahme, die der Offenmarkt-Ausschuss (jenes Gremium, das über die Zinspolitik entscheidet) nach der Sitzung veröffentlichte, lassen sich allerdings einige Rückschlüsse ziehen. In den Stellungnahmen der letzten Monate war stets eine Passage enthalten, die beinhaltete, dass zusätzliche Zinserhöhungen zur Eindämmung des Inflationsrisikos nötig sein könnten. Diese Passage kommt im aktuellen Statement nicht mehr vor. Stattdessen heißt es, dass künftige Anpassungen der Zinspolitik von der weiteren Entwicklung der Preise abhängig wären.
Gleichzeitig verweist die Notenbank darauf, dass die US-Konjunktur in den nächsten Monaten nur gemäßigtes Wachstum aufweisen werde.
Marktbeobachter schließen daraus, dass die US-Zinsen in den nächsten Monaten stabil bleiben oder sogar sinken werden.
Zinssenkung
Der Markt für Zinsfutures sieht gegenwärtig die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung in den USA bis Juli bei etwa 45 Prozent. Bis Oktober gehen die Händler aber mit absoluter Sicherheit davon aus, das der Leitzins auf 5 Prozent sinken wird.
Die Anleger freuten sich über die Änderung der US-Zinspolitik. Die Börsen legten am Donnerstag weltweit zu.