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Wiener Grüne starten mit Hausbesuchen und Kochabenden.
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Wien. Eine andere Art von Parteiwerbung haben sich die Wiener Grünen überlegt. Mit organisierten Kochabenden und intensiven Hausbesuchen wollen sie zwar "nicht in den Wahlkampf" starten, wie Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou am Montag betonte, dafür aber in die Herbstkampagne.
100.000 Haushalte wollen die Wiener Grünen in einem Jahr besuchen. Vor zwei Wochen begannen sie im 15. Bezirk. Gestern, Montag, gaben sie den Startschuss für den 3. und 8. Bezirk. Mit dem Wahlslogan "Jetzt redest Du!" sollen die Bürger direkt angesprochen werden. "Wir scheuen uns nicht vor Gesprächen", so Vassilakou. Sie seien viel besser als jede Umfrage.
Im 15. Bezirk habe man bereits brisante Themen vernommen. Die Menschen hätten vor allem Sorgen im Bereich der Mieten, der Schule und bei der Selbstorganisation. "Junge Menschen können es sich nicht mehr leisten, aus- oder umzuziehen", fasst Vassilakou die bisherigen Gespräche zusammen. Die Frage, wie eine Schulreform aussehen könne, um ähnliche Leistungen wie in Finnland zu erzielen, sei gefragt worden. Und auch bei der Organisation von etwa Spielgeräte für Spielplätze oder sonstige Eigeninitiativen waren Thema.
Bereits im Februar haben die Grünen mit Hausbesuchen begonnen. Damals seien 30.000 Bürger besucht worden. Hintergrund dieser Besuche war freilich die umstrittene Fußgängerzone in der Mariahilfer Straße. Auch die SPÖ startete in der Vorwoche ihre Hausbesuche. Sie wird mit rund 800 Mitarbeitern in Wien unterwegs sein. Bei den Grünen sind es rund 400. Wobei Vassilakou in Aussicht stellte, dass man auch nach der Gemeinderatswahl 2015 alljährlich Hausbesuche abstatten will.
Die eingeführten Kochabende mit Vassilakou werden fortgesetzt. Bisher habe es drei Abende gegeben, an denen die Vizebürgermeisterin 15 Gäste, die sich zuvor auf Facebook melden konnten, bekocht hat. Diese Abende seien für sie sehr spannend, wie sie sagt. Demnächst wird sie laut Pressesprecherin in einem Gemeindebau aufkochen.