Aggressives Verhalten unter Jugendlichen steigt allenthalben. Als Ursachen hierfür werden unter anderem immer größerer Druck, gepaart mit Perspektivlosigkeit, genannt; auch die hohen Scheidungsraten und das damit veränderte Familiengefüge werden oft ins Spiel gebracht. Letzterer Erklärung fügte am Mittwoch das "Salzburger Nachtstudio" auf Radio Ö1 eine interessante Facette hinzu: Hauptursache für die Aggression Jugendlicher sei das Fehlen des Vaters, der die entsprechenden Grenzen setzen sollte.
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40 Prozent der geschiedenen Männer brechen hierzulande den Kontakt zu ihren Kindern ab, drei Jahre nach einer Trennung sind es bereits drei von vier Kindern, die ihre leiblichen Väter nicht mehr sehen. Wer sich nicht mit dem Vater messen kann, spürt sich selbst nicht, wie ein Psychologe ausführte. Als Ersatz bleiben anscheinend die Aggression gegen andere oder gegen sich selbst.