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Der Rücktritt des Linzer Bischofs Maximilian Aichern wird weiter diskutiert. Mit seiner Nachfolge und der in Kürze erwarteten Ernennung in Feldkirch stellt der Vatikan die Weichen im österreichischen Episkopat neu.
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Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich hat Bischof Aichern in einem am Freitag publizierten Schreiben gewürdigt und ihm den Dank für "die vielen Jahre ökumenischer Weggemeinschaft" ausgesprochen. Aicherns Rücktritt beschäftigt nach wie vor die kirchliche Öffentlichkeit. Aicherns eigene Erklärung lautet, er habe zu einem Zeitpunkt abtreten wollen, an dem die Gläubigen "Schade, dass er geht" sagen. Kircheninsider meinen aber, er wäre nicht so schnell abgetreten, hätte nicht Rom erwogen, ihm einen Weihbischof zur Seite zu stellen, um den angeblich zu liberalen Kurs der Diözese Linz zu korrigieren. Linz sei gar nicht so anders als andere Diözesen, nur seien dort die streng konservativen Gruppierungen am besten organisiert. Während für Linz die Nachfolgespekulationen erst einsetzen, gibt es für Feldkirch, wo man bald mit dem neuen Bischof rechnet, klare Favoriten: Pastoralamtsleiter Benno Elbs und Generalvikar Elmar Fischer. Daneben gibt man in Feldkirch, aber auch in Linz, Weihbischöfen aus anderen Diözesen gute Chancen: Franz Lackner aus Graz, Ludwig Schwarz aus Wien und Andreas Laun aus Salzburg.